Die Coronakrise verstärkt die Finanzierungsprobleme der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
„Wir rechnen schon in diesem Jahr mit spürbar weniger Kirchensteuern und im nächsten Jahr sogar mit einem noch stärkeren Rückgang”, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm der „Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagsausgabe). Grund dafür seien die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt, woraus sich die Steuereinnahmen maßgeblich ableiten.
„Wir werden genau hinsehen müssen, welche Dinge wir dann noch finanzieren können und welche nicht mehr”, so der EKD-Ratsvorsitzende weiter. Eine Folge der derzeit ausfallenden Gottesdienste sei auch, dass die Kollekte entfalle. „Da bricht viel weg”, sagte Bedford-Strohm mit Blick auf die Gelder, die dort üblicherweise für gemeinwesenorientierte Zwecke bundesweit gesammelt werden. Er hoffe, dass die Menschen auf andere Weise spenden würden, „auch in Zeiten, in denen womöglich im eigenen Haushalt eine finanzielle Unsicherheit besteht”.