Erstmals hat es an einem Tag mehr Erstimpfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca gegeben als mit dem von Biontech und Pfizer.
Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts vom Samstag hervor. Demnach betrug der Anteil von Astrazeneca bei den Erstimpfungen am Freitag etwa 49 Prozent, der von Biontech/Pfizer rund 47 Prozent. Am Vortag was es noch fast genau andersherum.
Biontech kommt naturgemäß als erstes zugelassenes Präparat von einem „Marktanteil” von 100 Prozent, Astrazeneca bewegte sich lange bei einem Anteil zwischen 20 und 30 Prozent, bevor die Bedeutung ab Ende Februar merklich anstieg. Der Impfstoff von Moderna spielt in der deutschen Impfkampagne weiterhin kaum eine Rolle. Dessen Anteil pendelt seit Wochen zwischen drei und sechs Prozent, am Vortag war er bei vier Prozent.
Kommenden Donnerstag will die EMA über die mögliche Zulassung eines vierten Impfstoffs in der EU und damit auch in Deutschland entscheiden. Das Präparat von „Johnson & Johnson” muss im Gegensatz zu den drei bisher zugelassenen Wirkstoffen nur einmal gespritzt werden, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Die Bundesregierung hat bis Ende Juni bereits 10,1 Millionen Impfdosen von diesem Hersteller eingeplant – allein damit könnten mehr als doppelt so viele Menschen geimpft werden, wie bislang schon in Deutschland.