Tierfreunde müssen sich auf steigende Preise für Hunde- und Katzenfutter einstellen.
Das liege an steigenden Rohstoffkosten, begründeten die Hersteller von Tiernahrung dies der „Welt am Sonntag”. Viele Märkte seien durch die Coronakrise aus der Balance geraten, sagte Georg Müller, Chef und Inhaber des bayerischen Tiernahrungsherstellers Interquell. „Wir werden die Preise zum Sommer hin um vier bis fünf Prozent anheben”, kündigte er der Zeitung an. Andere Hersteller bestätigen die Tendenz.
Nestle Purina PetCare verzeichnet nach eigenen Angaben Verteuerungen vor allem bei tierischen Nebenerzeugnissen und Getreide – beides Hauptbestandteile vieler Futtersorten. „Wir schließen nicht aus, dass sich diese Entwicklung mittelfristig auf die Abgabepreise auswirken kann”, sagte eine Purina-Sprecherin. Der Schlachtkonzern Vion verwies auf einen erhöhten Aufwand für Schlachtungen in Inland.
Derzeit halt fast jeder zweite Haushalt in Deutschland ein Tier. Der stationäre Fachhandel verkaufte im vergangenen Jahr laut IVH Tiernahrung im Wert von 4,51 Milliarden Euro, rund 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Onlinehandel schnellte der Absatz um 16 Prozent auf 820 Millionen Euro hoch.