Jeder sieb­te AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te ist Poli­zist oder Soldat

AfD-Bundestagsfraktion Foto: Sicht auf die Bundestagsfraktion AFD, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In kei­ner Bun­des­tags­frak­ti­on sit­zen so vie­le Poli­zis­ten und Sol­da­ten wie in der AfD.

Das ergab eine Aus­wer­tung des Nach­rich­ten­ma­ga­zins Focus der Bio­gra­fien aller 709 Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten. Dem­nach sind oder waren 13 der 91 AfD-Man­dats­trä­ger Sicher­heits­be­am­te. Das ent­spricht einem Anteil von mehr als 14 Pro­zent aller Mit­glie­der der AfD-Bundestagsfraktion.

Im Ver­gleich zu den ande­ren Par­tei­en zeig­ten sich gro­ße Unter­schie­de: In der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on lie­ge der Wert bei 2,6 Pro­zent, in der Uni­ons­frak­ti­on bei 2 Pro­zent. Bei den Bun­des­tags­frak­tio­nen der FDP, der Grü­nen und der Links­par­tei stell­ten akti­ve oder ehe­ma­li­ge Sicher­heits­be­am­te jeweils deut­lich unter 2 Pro­zent der Abge­ord­ne­ten, berich­tet das Nach­rich­ten­ma­ga­zin wei­ter. Die Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP) warnt vor einem Ver­trau­ens­ver­lust von Sicher­heits­be­am­ten gegen­über der Bun­des­re­gie­rung. „Vie­le Poli­zis­ten füh­len sich allein­ge­las­sen und zu wenig ernst genom­men. Das macht sie emp­fäng­lich für die Paro­len extre­mer Par­tei­en”, sag­te GdP-Vor­stand Jörg Radek dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin Focus. Äuße­run­gen des CDU-Poli­ti­kers Fried­rich Merz, wonach die Uni­on zahl­rei­che Stim­men von Sicher­heits­be­am­ten an die AfD ver­lie­re, hat­ten eine Dis­kus­si­on über einen „Rechts­ruck” bei Poli­zei und Bun­des­wehr ausgelöst.

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