Der Impfstoff von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus kommt später nach Europa als bisher geplant.
„We have made the decision to proactively delay the rollout of our vaccine in Europe”, schrieb der US-Pharmakonzern am Dienstag in einer Mitteilung. Hintergrund sei die Sorge vor möglichen Blutgerinnseln nach einer Impfung. Die US-Arzneimittelbehörde überprüft nach Unternehmensangaben derzeit sechs entsprechende Fälle – nach über 6,8 Millionen verabreichten Impfdosen.
In der EU ist der Impfstoff von Johnson & Johnson bereits seit über einem Monat zugelassen, verimpft wird er aber noch nicht. Es ist der bisher einzige Wirkstoff, der nur einmal verabreicht werden muss, um die volle Wirkung zu entfalten. Zudem kann er ähnlich wie das Mittel von AstraZeneca lange bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Die EU-Kommission hat bisher 200 Millionen Dosen von Johnson & Johnson bestellt, wovon eigentlich 55 Millionen noch im zweiten Quartal geliefert werden sollen.