Litau­en: Tau­sen­de Flücht­lin­ge über Weiß­russ­lands Grenze

Flüchtlinge - Migranten - Frau - Kind - Grenzzaun - Personen - Wiese - Gras - Kopftuch Foto: Flüchtlinge vor einem Grenzzaun, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Litau­en erwar­tet eine fünf­stel­li­ge Anzahl an Flücht­lin­gen, die über Weiß­russ­land ins Land und damit auch in die EU kom­men könnten.

Die ille­ga­len Grenz­über­trit­te sei­en alle von „dem Schur­ken­staat” gesteu­ert und orga­ni­siert, sag­te Litau­ens Außen­mi­nis­ter Gabrie­li­us Lands­ber­gis am Don­ners­tag RTL/ntv. In den letz­ten Mona­ten sei­en bereits über 4.000 Men­schen über die Gren­ze zu Weiß­russ­land nach Litau­en gekom­men. „Nach unse­ren Berech­nun­gen ist es mög­lich, dass im August und Sep­tem­ber wei­te­re 18.000 Men­schen aus dem Irak und eini­gen ande­ren Län­dern kom­men wer­den”, sag­te Landsbergis.

Zudem ver­fü­ge der weiß­rus­si­sche Staats­chef Lukaschen­ko über ein welt­wei­tes Netz­werk, er sei gera­de im Begriff „Visa-Anfor­de­run­gen für mehr als 70 Län­der zu erleich­tern”. Weiß­russ­land habe noch gro­ße Kapa­zi­tä­ten, Flücht­lin­ge nach Euro­pa zu brin­gen. Dies sei äußerst beun­ru­hi­gend, sag­te Lands­ber­gis. „Paki­stan berei­tet uns gro­ße Sor­gen, nicht nur weil das 200 Mil­lio­nen Men­schen sind, son­dern auch weil es das Nach­bar­land von Afgha­ni­stan ist. Der Kampf zwi­schen der Regie­rung und den Tali­ban nimmt immer mehr zu und sorgt für eine gro­ße Migrantenwelle”.

Laut Lands­ber­gis wür­den die Flücht­lun­ge „über­zeugt wer­den, dass sie nach Deutsch­land kom­men”. Und wei­ter: „Wenn sie über die [litaui­sche] Gren­ze kom­men, mer­ken sie, dass das nicht der Fall ist”. Der litaui­sche Außen­mi­nis­ter betont die Wich­tig­keit, gemein­sam mit der Euro­päi­schen Uni­on die Migra­ti­ons­rou­te über Litau­en zu unter­bre­chen und die Men­schen in ihre Hei­mat­län­der zurückzuschicken.

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