Frankreich schließt im Zuge der Corona-Krise alle öffentlichen Orte, die nach Ansicht der Regierung nicht unverzichtbar sind.
Das teilte der französische Premierminister Edouard Philippe am Samstagabend mit. Betroffen von der Schließung, die in der Nacht auf Sonntag um Mitternacht wirksam wird, seien beispielsweise alle Cafés, Bars oder Kinos. Apotheken und Lebensmittelgeschäfte können aber offen bleiben. Auch der öffentliche Nahverkehr werde weiter aufrecht erhalten, allerdings solle er so wenig wie möglich genutzt werden, so Philippe.
Der Premierminister sagte, erste Maßnahmen zur Begrenzung von Versammlungen seien bisher nicht konsequent umgesetzt worden, der beste Weg zur Eindämmung der Epidemie sei nun eine weitgehende soziale Distanzierung.
In Frankreich gab es bis Samstagnachmittag rund 4.500 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, entsprechend 6,7 Personen je 100.000 Einwohner. In Deutschland liegt der Wert mit 5,2 nur unwesentlich niedriger, zudem haben am Samstag viele lokale Behörden in Deutschland keine neuen Zahlen gemeldet.