Por­tu­gal: Rei­se­ver­band kri­ti­siert RKI wegen Risiko-Einstufung

Robert Koch-Institut - Bundesbehörde - Infektionskrankeheiten - Berlin Foto: Sicht auf das Robert Koch-Institut (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Deut­sche Rei­se­ver­band hat die pau­scha­le Ein­stu­fung Por­tu­gals als Virus­va­ri­an­ten­ge­biet durch das Robert-Koch-Insti­tut kritisiert.

„Es wäre wün­schens­wert, wenn die Ver­ant­wort­li­chen in der Poli­tik zu einer regio­na­le­ren Betrach­tungs­wei­se über­ge­hen könn­ten”, sag­te DRV-Spre­che­rin Kers­tin Hei­nen der „Rhei­ni­schen Post” mit Blick auf das Vor­ge­hen des RKI. „Ins­be­son­de­re Madei­ra weist eine sehr nied­ri­ge Inzi­denz auf, die aktu­ell bei 16 liegt, wird aber den­noch ab Diens­tag – wie gesamt Por­tu­gal – als Virus­va­ri­an­ten­ge­biet gelis­tet. Das ist nur schwer nach­zu­voll­zie­hen”, sag­te Hei­nen. „Wich­tig sind für die Rei­se­wirt­schaft und natür­lich auch für die Rei­sen­den kla­re und leicht ver­ständ­li­che Ein­rei­se­re­geln und ein maß­vol­ler und ziel­ge­rich­te­ter Umgang mit Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men”, sag­te Heinen.

Sie for­der­te ande­re Ent­schei­dungs­grund­la­gen im Kampf gegen Coro­na. „Per­spek­ti­visch ist es not­wen­dig, nicht nur für die Unter­neh­men der Rei­se­wirt­schaft, son­dern für unser gesam­tes Wirt­schafts- und Gemein­we­sen, bei den Maß­nah­men zur Pan­de­mie­be­kämp­fung eine Wei­ter­ent­wick­lung weg von der stren­gen, aus­schließ­li­chen Ori­en­tie­rung an Inzi­denz­wer­te hinzubekommen”.

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