Russ­land: Spio­ne spä­hen Angriffs­zie­le in Deutsch­land aus

Bundesnetzagentur - Bundesbehörde - Tulpenfeld-Hochhaus - Bonn Foto: Sicht auf die Bundesnetzagentur (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der rus­si­sche Mili­tär­ge­heim­dienst GRU späht aktu­ell offen­bar mög­li­che Angriffs­zie­le in Deutsch­land aus.

Das berich­tet der Focus unter Beru­fung auf eige­ne Infor­ma­tio­nen. Dem­nach unter­sucht das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz der­zeit ernst zu neh­men­de Hin­wei­se auf Objek­te in Ber­lin und Sach­sen, die im Kriegs­fall von Spe­zi­al­kräf­ten der rus­si­schen Armee atta­ckiert wer­den könn­ten. Bei die­sen Zie­len soll es sich um Ein­rich­tun­gen der Bun­des­netz­agen­tur han­deln. Die Behör­de, die direkt dem Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um unter­steht, koor­di­niert und orga­ni­siert den Netz­aus­bau in den Berei­chen Ener­gie, Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on Post und Eisenbahn.

Aus­ge­löst wur­de der Alarm laut Bericht nach der Fest­nah­me einer rus­si­schen Sabo­ta­ge-Ein­heit durch die ukrai­ni­sche Spio­na­ge­ab­wehr vor zwei Wochen. Laut dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin fan­den die Sicher­heits­kräf­te Auf­zeich­nun­gen und Koor­di­na­ten mit Bezug zu Deutsch­land. Ein Teil soll Punk­te mar­kie­ren, die auf zwei Büros der wich­tigs­ten Infra­struk­tur­be­hör­de des Bun­des in Ber­lin Tegel und Wil­mers­dorf hin­wei­sen. Zudem war offen­bar auf einem Zet­tel die Gemein­de Mar­kers­dorf im Land­kreis Gör­litz ver­merkt, schreibt das Nach­rich­ten­ma­ga­zin. Auch dort befin­det sich ein Stand­ort der Netzagentur.

Der Geheim­dienst-Exper­te Erich Schmidt-Een­boom vom Weil­hei­mer Insti­tut für Frie­dens­po­li­tik sag­te dem Focus: „Die skru­pel­lo­sen Pla­nun­gen des rus­si­schen Mili­tär­ge­heim­diens­tes zu mög­li­chen Sabo­ta­ge­ak­tio­nen in Deutsch­land sind der bis­he­ri­ge Höhe­punkt des zwei­ten Kal­ten Krie­ges, den Putin aus­ge­ru­fen hat. Die Regie­rung soll­te einen Gut­teil der als Diplo­ma­ten getarn­ten Geheim­dienst­ler aus­wei­sen”. Das BfV woll­te sich auf Nach­fra­ge nicht zu dem Vor­fall äußern.

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