Steu­er­zah­ler­bund: Regie­rung für Nut­zung von Win­dows 7 kritisiert

Tastatur - Hände - Finger - Notebook - Laptop - Tasten Foto: Sicht auf eine Tastatur, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Steu­er­zah­ler­bund kri­ti­siert, dass dem Bund erheb­li­che Mehr­kos­ten durch die Ver­wen­dung des Micro­soft-Betriebs­sys­tems Win­dows 7 in Bun­des­mi­nis­te­ri­en und ‑behör­den entstehen.

„Ob es sich um Soft­ware­lö­sun­gen für die Finanz­ver­wal­tung han­delt oder um die desas­trö­se Kon­so­li­die­rung der Bun­des-IT: Vor allem bei IT- und Soft­ware­maß­nah­men sind Bund und Län­der schon häu­fig nega­tiv auf­ge­fal­len”, sag­te Ver­bands­prä­si­dent Rei­ner Holz­na­gel dem „Han­dels­blatt”. Offen­sicht­lich ler­ne die Bun­des­re­gie­rung nichts aus ihren Feh­lern. „Des­halb for­de­re ich, dass gera­de beim The­ma IT, das ele­men­tar wich­tig für die Digi­ta­li­sie­rung der Bun­des­ver­wal­tung ist, dar­auf geach­tet wird, dass sie pro­fes­sio­nell, ein­heit­lich und effi­zi­ent gema­nagt wird.”

Hin­ter­grund ist, dass Micro­soft seit dem 14. Janu­ar kei­ne kos­ten­lo­se Unter­stüt­zung mehr für Win­dows 7 anbie­tet. Auf min­des­tens 33.000 PCs läuft jedoch zum Stich­tag nach Anga­ben des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums statt des neu­en Betriebs­sys­tems Win­dows 10 wei­ter­hin die alte Soft­ware. Für das „Exten­ded Secu­ri­ty Update”-Programm, mit dem Minis­te­ri­en und Behör­den gegen Gebühr wei­ter Updates bekom­men kön­nen, wür­den im lau­fen­den Jahr „ca. 800.000 Euro” fäl­lig, heißt es in einer Ant­wort des Minis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, wie das „Han­dels­blatt” berichtet.

Laut den Anga­ben sind die Behör­den und Res­sorts für eine „zeit­ge­rech­te” Umstel­lung auf Win­dows 10 selbst ver­ant­wort­lich. Genau die­ses soge­nann­te Res­sort­prin­zip sei den Steu­er­zah­lern schon „oft auf die Füße gefal­len”, sag­te Holz­na­gel. „Es hapert an einer effek­ti­ven res­sort­über­grei­fen­den Abstim­mung, jedes Minis­te­ri­um wer­kelt bei der IT für sich allein”, so der Steuerzahlerbund-Präsident.

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