Die Ständige Impfkommission empfiehlt jetzt eine Impfung gegen Affenpocken für bestimmte Risikogruppen.
Das teilte das RKI am Donnerstag mit. Grund dafür sei, dass Fälle in Deutschland bisher ausschließlich bei Männern der „MSM-Community” aufgetreten seien und diese Gruppe deshalb besonders geschützt werden solle. Ferner soll sich auch das Personal bestimmter Speziallabore impfen lassen, ebenso wie Menschen, die „engen körperlichen Kontakt über nicht-intakte Haut oder über Schleimhäute mit einer an Affenpocken erkrankten Person” oder „längeren ungeschützten face-to-face Kontakt” mit einem Abstand unter einem Meter hatten.
In Deutschland sind im Mai 2022 erstmals Fälle von Affenpocken aufgetreten, mittlerweile sind über 130 Fälle bekannt. In der EU ist ein Pockenimpfstoff (Imvanex) zugelassen, der auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden kann. „Für die Bekämpfung des Affenpockenausbruchs ist es neben der Impfung vor allem wichtig, Fälle und deren Kontaktpersonen frühzeitig zu identifizieren, Isolations- und Quarantänemaßnahmen einzuleiten, mögliche Verdachtsfälle zeitnah diagnostisch abzuklären sowie die betroffenen Risikogruppen aufzuklären und über Schutzmaßnahmen zu informieren”.