Tier­hei­me: Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie ver­schärft die Finanznot

Katze - Freilaufend - Haustier Foto: Sicht eine freilaufende Katze, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Tier­hei­me in Deutsch­land gera­ten wegen der Pan­de­mie immer stär­ker unter finan­zi­el­len Druck.

Schuld sind vor allem erheb­li­che Ein­nah­me­aus­fäl­le durch den Weg­fall von Spen­den­ver­an­stal­tun­gen. „Nach unse­rer Kennt­nis müs­sen die Tier­hei­me, die uns ange­schlos­sen sind, etwa 60 Mil­lio­nen Euro Min­der­ein­nah­men ver­kraf­ten”, sag­te der Prä­si­dent des Deut­schen Tier­schutz­bun­des, Tho­mas Schrö­der, der „Welt am Sonntag”.

Der Tier­schutz­bund ist die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on für 740 Tier­schutz­ver­ei­ne und 550 ver­eins­ge­führ­te Tier­hei­me in Deutsch­land. Die­se finan­zie­ren sich, anders als kom­mu­nal geführ­te Tier­hei­me, vor­ran­gig aus Mit­glieds­bei­trä­gen und Spen­den. Vie­le Spen­den­ver­an­stal­tun­gen sei­en jedoch wegen der Pan­de­mie abge­sagt wor­den und damit ent­fie­len auch die Ein­nah­men, sag­te Schrö­der. „Nach jet­zi­ger Lage wird die Sum­me eher noch grö­ßer, denn auch für das Früh­jahr 2021 ist abzu­se­hen, dass es kaum Bes­se­run­gen gibt.” Bereits vor der Coro­na­kri­se habe etwa die Hälf­te der Tier­hei­me in Deutsch­land um ihre Exis­tenz gekämpft. „Und die Kri­se ist nicht vor­bei”, so Schrö­der. „Die Löcher im Haus­halt sind bis­her nicht ein­mal annä­hernd gestopft”.

Dass die Bun­des­re­gie­rung die Tier­hei­me und ihre Trä­ger­ver­ei­ne in die­sem Jahr mit ins­ge­samt fünf Mil­lio­nen Euro unter­stüt­zen wol­le, sei zwar ein ermu­ti­gen­des Signal. Aller­dings wer­de die­se Sum­me für die chro­nisch unter­fi­nan­zier­ten Tier­hei­me längst nicht reichen.