TK: Kran­ken­kas­se will Bei­trags­satz 2023 nicht anheben

Techniker Krankenkasse - TK - Habsburgerring - Eingang - Pilgrimstraße - Köln-Altstadt-Süd Foto: Habsburgerring Eingang der Techniker Krankenkasse (Köln-Altstadt)

Die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se will trotz der ange­spann­ten Finanz­la­ge in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung im kom­men­den Jahr ihren Zusatz­bei­trag nicht anheben.

„Es ist uns wich­tig, die Ver­si­cher­ten in Zei­ten von Infla­ti­on und Ener­gie­kri­se nicht noch wei­ter zu belas­ten”, sag­te Vor­stands­chef Jens Baas dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­ben). Die Poli­tik habe in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach Rück­la­gen der Kas­sen, also Bei­trags­gel­der der Ver­si­cher­ten, ein­ge­zo­gen, argu­men­tier­te der Kas­sen­chef. „Gera­de in die­sen Zei­ten der hohen Belas­tung wol­len wir des­halb unse­re Rück­la­gen selbst zur Bei­trags­satz­sta­bi­li­sie­rung nut­zen”, beton­te er. Bei der Sta­bi­li­sie­rung han­de­le sich lei­der nicht um ein Zei­chen der finan­zi­el­len Ent­span­nung, son­dern sie sei das Ergeb­nis einer soli­den Finanz­pla­nung und schlan­ker Pro­zes­se, so der Chef der mit elf Mil­lio­nen Ver­si­cher­ten größ­ten deut­schen Krankenkasse.

Die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung über die Höhe des Zusatz­bei­trags trifft der Ver­wal­tungs­rat der Kas­se, der am 16. Dezem­ber tagt. In der Regel folgt das Gre­mi­um aber der Emp­feh­lung des TK-Vor­stan­des und des Finanz­aus­schus­ses der Selbst­ver­wal­tung. Mit einem Zusatz­bei­trag von 1,2 Pro­zent, durch den sich für die TK-Ver­si­cher­ten ein Gesamt­bei­trags­satz von unver­än­dert 15,8 Pro­zent ergibt, dürf­te die Kas­se ihre Stel­lung als eine der preis­güns­tigs­ten Kas­sen noch kla­rer als bis­her ver­tei­di­gen. Denn die Bun­des­re­gie­rung geht davon aus, dass der durch­schnitt­li­che Zusatz­bei­trag von aktu­ell 1,3 Pro­zent im kom­men­den Jahr auf dann 1,6 Pro­zent stei­gen muss, weil nach Berück­sich­ti­gung des von der Ampel­ko­ali­ti­on beschlos­se­nen Spar­pa­kets vor­aus­sicht­lich ein Defi­zit von rund fünf Mil­li­ar­den Euro verbleibt.

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