Umwelt: Die Grü­nen erwar­ten Ver­tei­lungs­kampf ums Wasser

Bündnis 90 - Die Grünen - Parteitag - Politik - Tribüne - Aufsteller Foto: Sicht auf einen Parteitag der Bündnis 90/Die Grünen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Grü­nen erwar­ten auch in Deutsch­land einen Kampf ums Was­ser. Die Grund­was­ser­neu­bil­dung ist teil­wei­se schon heu­te niedrig.

„In eini­gen Regio­nen könn­ten aus einer zuneh­men­den Was­ser­knapp­heit und häu­fi­gen Dür­ren künf­tig Kon­flik­te um die Nut­zung vor allem ober­flä­chen­na­her Was­ser­res­sour­cen ent­ste­hen”, sag­te Bet­ti­na Hoff­mann, Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on für Umwelt­po­li­tik, der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Sie zitier­te damit Aus­künf­te des Bundesumweltministeriums.

„Bereits heu­te ist die Grund­was­ser­neu­bil­dung in Tei­len Thü­rin­gens, Sach­sen-Anhalts und Sach­sens sowie Bran­den­burgs ver­gleichs­wei­se nied­rig”, heißt es unter ande­rem dar­in. Die star­ken Tro­cken­pe­ri­oden von 2018 und 2019 sei­en dabei noch nicht ein­mal berück­sich­tigt. Laut Hoff­mann wer­den bis­lang rund zwei Drit­tel des ver­brauch­ten Was­sers aus Ober­flä­chen­ge­wäs­sern ent­nom­men – also Flüs­sen, Bächen und Seen. Die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin rech­net ange­sichts des Kli­ma­wan­dels aber mit erhöh­tem Druck auf die Grundwasservorräte.

Kon­flikt­po­ten­zi­al sieht die Umwelt­ex­per­tin des­halb vor allem zwi­schen der Land­wirt­schaft und der öffent­li­chen Ver­sor­gung mit Trink­was­ser, wel­ches zu 74 Pro­zent aus Grund­was­ser gewon­nen wird. „Der­zeit wer­den rund drei Pro­zent der land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen bereg­net, die meis­ten davon lie­gen in Nie­der­sach­sen”, so die Abgeordnete.

Sie wies dar­auf hin, dass unter ande­rem der Land­kreis Osna­brück schon bis zum 31. Okto­ber die Bereg­nung von pri­va­ten und öffent­li­chen Grün­flä­chen ein­ge­schränkt und Ver­bo­te aus­ge­spro­chen hat.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.