Umwelt: Umwelt­bun­des­amt for­dert höhe­res Pfand für Mehrweg-Flaschen

Bier - Flaschen - Leergut - Mehrweg - Pfandflaschen - Kronkorken - Bierflaschen Foto: Sicht auf Bierflaschen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Umwelt­bun­des­amt unter­stützt den Vor­stoß von Braue­rei­en, das Pfand auf Bier­fla­schen und ‑käs­ten zu erhö­hen. „Umwelt­po­li­tisch ist ein höhe­res Pfand auf Fla­schen und Käs­ten sinnvoll.”

„Dann haben die Kun­den einen Anreiz, Fla­schen und Käs­ten zügig zurück­brin­gen”, sag­te der Ver­pa­ckungs­exper­te der Behör­de, Ger­hard Kot­schik, den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Diens­tag­aus­ga­ben).

„Wenn Fla­schen mög­lichst oft wie­der befüllt wer­den, ist das ein Vor­bild für Abfall­ver­mei­dung.” Das Pfand auf Mehr­weg­fla­schen und ‑käs­ten sei seit vie­len Jah­ren nicht erhöht wor­den. Nun sei es im Ver­gleich mit ande­ren Prei­sen sehr niedrig.

Der­zeit sind Bier­fla­schen mit acht Cent Pfand belegt. Für Bier­käs­ten gilt eine Leih­ge­bühr von 1,50 Euro. Der Bun­des­ver­band pri­va­ter Braue­rei­en hat­te eine Pfand­er­hö­hung um min­des­tens das Dop­pel­te ins Gespräch gebracht. Vie­le klei­ne­re Braue­rei­en müs­sen regel­mä­ßig Fla­schen und Käs­ten nach­kau­fen, weil die Kun­den sie nicht mehr zurückbringen.

Die umwelt­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Bet­ti­na Hoff­mann, for­der­te Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze (SPD) auf, einen „Mehr­weg-Gip­fel” ein­zu­be­ru­fen, um das Mehr­weg­sys­tem in Deutsch­land zu retten.

„Die For­de­rung der Pri­vat­braue­rei­en ist ein Hil­fe­schrei, den die Bun­des­re­gie­rung sehr ernst neh­men muss”, sag­te Hoff­mann den Fun­ke-Zei­tun­gen. In den nächs­ten Tagen wird das Umwelt­bun­des­amt die neu­es­ten Zah­len dazu vor­le­gen, wie vie­le Geträn­ke in Mehr­weg­fla­schen ver­kauft wer­den. Sie bezie­hen sich auf das Jahr 2017. Nach Anga­ben von Ver­pa­ckungs­exper­te Kot­schik deu­tet sich an, dass der Anteil der Mehr­weg­fla­schen auch im Jahr 2017 wei­ter leicht gesun­ken ist: „Die Ten­denz der ver­gan­ge­nen Jah­re setzt sich damit fort”, sag­te er.

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