Ver­brau­cher­zen­tra­le: SPD-Vor­stoß zu Flug­gast­rech­ten fin­det Zustimmung

Informationstafel - Flugzeuge - Flughafen - Passagiere - Frankfurt am Main Foto: Passagiere vor einer Informationstafel für Flugzeuge (Frankfurt am Main), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nach Ansicht des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­bands gehen die Vor­schlä­ge der SPD für eine Stär­kung der Flug­gast­rech­te in die rich­ti­ge Richtung.

„Die Absi­che­rung der Ver­brau­cher vor Air­line-Insol­ven­zen ist drin­gend nötig”, sag­te die Lei­te­rin des Teams Mobi­li­tät und Rei­sen beim VZBV, Mari­on Jung­bluth, dem „Han­dels­blatt”. Da eine euro­päi­sche Rege­lung nicht ganz ein­fach sei, müs­se in der Bun­des­re­gie­rung „schnell ent­schie­den wer­den, wie die Kun­den­gel­der am bes­ten gesi­chert wer­den” könnten.

„Schnell umsetz­bar wäre, dass Flug­rei­sen­de bei der Buchung nicht kom­plett in Vor­kas­se gehen müs­sen, son­dern wie bei Pau­schal­rei­sen erst mal nur eine Anzah­lung zu leis­ten haben”, so die VZBV-Exper­tin wei­ter. Wie die SPD plä­diert auch sie für ein Ver­bot soge­nann­ter „No-Show-Klau­seln”, die einen Rück­flug bei eini­gen Air­lines aus­schlie­ßen, wenn der gebuch­te Hin­flug nicht ange­tre­ten wur­de. Die­se Klau­sel sei „ver­brau­cher­un­freund­lich und für vie­le nicht ver­ständ­lich”, sag­te Jung­bluth. Sie wer­de „schnell zur Kos­ten­fal­le und gehört abgeschafft”.

Zudem ste­he auf EU-Ebe­ne noch eine Novel­lie­rung der Flug­gast­rech­te-Ver­ord­nung aus. Da müs­se die „SPD bewei­sen, dass sie es ernst meint und sich für eine Stär­kung des Schutz­ni­veaus der Pas­sa­gie­re ein­set­zen”, so die VZBV-Exper­tin wei­ter. „Dem Wunsch der Flug­un­ter­neh­men, die Flug­gast­rech­te abzu­bau­en und kaum noch Ent­schä­di­gung zah­len zu müs­sen, darf nicht nach­ge­ge­ben wer­den”, sag­te Jung­bluth dem „Han­dels­blatt”. Sonst sei­en die Vor­schlä­ge der SPD wenig wert.

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