Im Rahmen der Pressemitteilung vom 05. Juli 2017 hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bereits schon bekanntgegeben, was sich alles ändern wird. Nun werden auch betroffene Kunden informiert.
Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) hatte bereits schon am 05. Juli 2017 über die kommenden Änderungen beim VRR beschlossen und zeitgleich auch als Pressemitteilung bekanntgegeben.
Die Tickets werden durchschnittlich 1,90 Prozent teurer, eine strukturelle Anpassung des Tarifsystems im Preisstufen-Bereich C wird es geben, die Zuschüsse des Landes NRW für das SozialTicket ist für das neue Jahr gesichert worden und eine wesentliche Änderung für Inhaber des YoungTicketPLUS-Abonnenten wird es bald geben.
Letztes ist auch das Thema hier, denn nun fangen die Verkehrsbetriebe damit an, die betroffenen Kunden per Briefpost über die kommende Änderung zu unterrichten. So erhielt ich heute Post von der Duisburger Verkehrsgesellschaft (PDF-Datei) über die kommende Änderung.
Denn ab dem 01. Januar 2018 wird das Ticket nur noch zu einem Pauschalpreis in Höhe von 59,99 Euro geben. Im Zuge dessen ist das Ticket für alle YoungTicketPLUS-Abonnenten im ganzen VRR-Verbund gültig. Demnach gleichzusetzen mit dem Schüler-Ticket namens SchokoTicket.
Laut Pressemeldung hat es eine Marktforschung unter den bisherigen Kunden, sowie unter den künftigen, gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden gegeben, die allesamt „ein großes Interesse an einer verbundweiten Ausweitung des bisherigen Ticketangebotes” haben.
Aktuell werden die Tickets nach Preisstufen vergeben und fängt mit 47,26 Euro im Monat an (Preisstufe A1) und hört mit 104,06 Euro im Monat auf (Preisstufe D). Die Änderung lohnt sich demnach insbesondere für Abonnenten der Preisstufe B (71,11 Euro im Monat) und höher.
Alle bisherigen Kunden werden automatisch auf die Preisstufe D gestellt und bezahlen dafür pauschal 59,99 Euro im Monat. Kunden, die aber letztendlich mit der Preisstufe A zufrieden sind und nie aus der Stadt herausfahren, haben demnach eine Preiserhöhung von bis zu 12,73 Euro, beziehungsweise 26,94 Prozent (aufgerundet) bald im Monat zu stemmen. Das ist heftig.
Abgesehen davon haben die Abonnenten bald die Möglichkeit, für zusätzliche 53,10 Euro im Monat die VRS-Option hinzuzubuchen. Mit dieser Option kann man zusätzlich im kompletten VRS-Gebiet herumfahren (Großer Grenzverkehr VRS).
Um die Differenz wieder „einzufahren”, damit es sich auch lohnen würde für solche Kunden, müsste man mindestens viermal im Monat aus der Stadt heraus und in eine andere Stadt hineinfahren, wofür man regulär insgesamt ein ZusatzTicket (4er) kaufen müsste für 12,20 Euro.
Eine Alternative gibt es nicht so wirklich für jene, die von der Preiserhöhung betroffen sind und effektiv damit nichts anfangen können (Preisstufe A‑Abonnenten). Man könnte logischerweise das Ticket zum Jahreswechsel fristlos kündigen lassen (Sonderkündigungsrecht), aber dann müsste man ja trotzdem zu seinem Ausbildungsbetrieb, zur Schule, zur Universität oder sonst wo hinkommen.
Wer hier rein Geld sparen möchte, müsste demnach schauen, welche Tickets sich sonst preislich lohnen würde. Auf das reguläre YoungTicket zu wechseln lohnt sich auf jeden Fall nicht, denn auch dieses Ticket erhält diese Änderung und kostet sogar 69,99 Euro im Monat statt ab 53,05 Euro monatlich.
Hier würde einzig und allein das Ticket1000 wahrscheinlich einen Sinn ergeben, das ab 45,18 Euro im Monat anfängt. Jedoch darf man hier die öffentlichen Verkehrsmitteln erst ab 09:00 Uhr verwenden, andernfalls wird für das Ticket 60,90 Euro im Monat fällig und hier lohnt sich der Wechsel schon wieder nicht.
Wie man sieht, bleibt einem nicht wirklich etwas anderes übrig, als die Preiserhöhung von bis zu 26,94 Prozent hinzunehmen, wenn man – wie ich – sich nur in der eigenen Stadt aufhält und selten bis nie die Stadt verlässt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.