WHO: Wegen Affen­po­cken Not­fall­aus­schuss ein­be­ru­fen worden

World Health Organization - Weltgesundheitsorganisation - Koordinationsbehörde - Schweiz - Genf Foto: Weltgesundheitsorganisation in der Schweiz (Genf), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on beruft wegen der welt­wei­ten Ver­brei­tung von Affen­po­cken-Infek­tio­nen den Not­fall­aus­schuss ein.

Die­ser sol­le in der nächs­ten Woche beur­tei­len, ob der Aus­bruch einen Gesund­heits­not­stand von inter­na­tio­na­ler Trag­wei­te dar­stel­le, sag­te WHO-Chef Tedros Ghe­brey­e­sus am Diens­tag. Der aktu­el­le Aus­bruch der Affen­po­cken sei „unge­wöhn­lich und besorg­nis­er­re­gend”. „In die­sem Jahr wur­den der WHO bis­her mehr als 1.600 bestä­tig­te Fäl­le und fast 1.500 Ver­dachts­fäl­le von Affen­po­cken aus 39 Län­dern gemel­det – dar­un­ter sie­ben Län­der, in denen Affen­po­cken seit Jah­ren fest­ge­stellt wer­den, und 32 neu betrof­fe­ne Län­der”, sag­te er.

In die­sem Jahr sei­en zudem 72 Todes­fäl­le aus bereits zuvor betrof­fe­nen Län­dern gemel­det wor­den, aber noch kei­ne Todes­fäl­le aus den neu betrof­fe­nen Län­dern. Berich­te über einen Todes­fall in Bra­si­li­en wür­den noch unter­sucht. Zu den am stärks­ten gefähr­de­ten Grup­pen gehör­ten Män­ner, die Sex mit Män­nern haben, und ihre engen Kon­tak­te. Die WHO emp­fiehlt aber wei­ter­hin kei­ne Mas­sen­imp­fung gegen Affen­po­cken. Fer­ner sucht die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on der­zeit nach einem neu­en Namen. Seit Mai 2022 wer­den in ver­schie­de­nen Län­dern außer­halb Afri­kas Fäl­le von Affen­po­cken regis­triert, dar­un­ter auch in Deutsch­land. Stand Diens­tag sind dem RKI 229 Affen­po­cken­fäl­le aus 11 Bun­des­län­dern über­mit­telt worden.

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