Zoll: Rekord­men­gen an Koka­in in 2021 sichergestellt

Hauptzollamt Köln - Ware - Pakete - Klebeband - Sichergestellt Foto: Vom Zoll kontrollierte Pakete, Urheber: Hauptzollamt Köln

Der deut­sche Zoll hat im Jahr 2021 Rekord­men­gen an Koka­in sichergestellt.

Ins­ge­samt sei­en mehr als 21 Ton­nen Koka­in aus dem Ver­kehr gezo­gen wor­den, teil­te das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um am Mon­tag mit. Die­se Rekord­men­ge geht dem­nach vor allem auf gro­ße Ein­zel­auf­grif­fe im Ham­bur­ger Hafen zurück. Dies fol­ge dem Trend in bel­gi­schen und nie­der­län­di­schen Häfen. Dane­ben wur­den rund 16 Ton­nen ande­re Rausch­gift­ar­ten durch den Zoll sicher­ge­stellt, vor allem Mari­hua­na und Amphetamine.

Laut Jah­res­bi­lanz für das Jahr 2021 nahm der Zoll im ver­gan­ge­nen Jahr rund 141 Mil­li­ar­den Euro Steu­ern ein. Damit wur­den etwa 45 Pro­zent der Steu­er­ein­nah­men des Bun­des ver­ein­nahmt. Den größ­ten Anteil an den Ein­nah­men hat­ten mit 62,6 Mil­li­ar­den Euro die Verbrauchsteuern.

Die Finanz­kon­trol­le Schwarz­ar­beit über­prüf­te im Jahr 2021 mehr als 48.000 Arbeit­ge­ber und lei­te­te mehr als 120.000 Straf­ver­fah­ren ein. Zudem wur­den Steu­er- und Sozi­al­ver­si­che­rungs­schä­den von fast 790 Mil­lio­nen Euro ermit­telt und ille­gal erwirt­schaf­te­tes Ver­mö­gen in Höhe von 66,8 Mil­lio­nen Euro abgeschöpft.

Im ver­gan­ge­nen Jahr erhöh­te sich unter­des­sen der Wert der beschlag­nahm­ten gefälsch­ten Waren auf 315 Mil­lio­nen Euro. Hier han­delt es sich um ein wach­sen­des Phä­no­men, wel­ches durch die Mög­lich­kei­ten des Online-Han­dels ver­stärkt wird. Etwa 68 Pro­zent der Waren stamm­ten aus Chi­na und Hong­kong. Am häu­figs­ten gefälscht wer­den Beklei­dung, Schu­he und per­sön­li­ches Zube­hör wie Hand­ta­schen, Son­nen­bril­len oder Schmuck.

Der Zoll stell­te zudem im Jahr 2021 – haupt­säch­lich im Post­ver­kehr – über 88.000 Exem­pla­re geschütz­ter Tier- und Pflan­zen­ar­ten sowie dar­aus her­ge­stell­te Waren sicher. Leben­de Tie­re wer­den oft unter schlech­ten Bedin­gun­gen, etwa ein­ge­pfercht in enge Behält­nis­se, trans­por­tiert. Dabei kal­ku­lier­ten Schmugg­ler den Tod der Tie­re von vorn­her­ein bewusst ein, so das Finanzministerium.

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