Bun­des­län­der: 25.000 freie Plät­ze für Ukraine-Flüchtlinge

Flüchtlinge - Ukraine - Hauptbahnhof - Februar 2022 - Anlaufstelle Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Für ukrai­ni­sche Kriegs­flücht­lin­ge ste­hen in Deutsch­land der­zeit etwa 25.000 freie Plät­ze in Erst­auf­nah­me­zen­tren zur Verfügung.

Die größ­ten Kapa­zi­tä­ten hat nach einer Umfra­ge des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Frei­tag­aus­ga­ben) unter den Län­dern das bevöl­ke­rungs­reichs­te Bun­des­land Nord­rhein-West­fa­len. Dort sind nach Anga­ben der Lan­des­re­gie­rung momen­tan rund 3.800 Plät­ze frei. Ber­lin, wo die meis­ten Flücht­lin­ge ankom­men, nann­te auf Anfra­ge kei­ne Zahlen.

Zur Zeit wer­de eine „Ankunfts­struk­tur” auf­ge­baut, erklär­te die Senats­ver­wal­tung für Inte­gra­ti­on. In Schles­wig-Hol­stein könn­ten die maxi­ma­len Kapa­zi­tä­ten auf 3.600 Plät­ze aus­ge­wei­tet wer­den. Thü­rin­gen hat nach eige­nen Anga­ben 3.000 und der Stadt­staat Ham­burg 2.000 bis 3.000 freie Plät­ze. Sach­sen, Nie­der­sa­chen und Bran­den­burg mel­den jeweils 1.500, Hes­sen 1.350 und Baden-Würt­tem­berg 1.250 Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten. Bay­ern nennt kei­ne genaue Zahl, erklärt aber, es stün­den eini­ge Tau­send Plät­ze zur Verfügung.

Wäre die Coro­na-Pan­de­mie bereits über­wun­den, stün­den mehr Plät­ze zur Ver­fü­gung. So aber sei das Ange­bot beschränkt, hieß es in meh­re­ren Län­dern. In Sach­sen etwa kön­nen des­halb 800 Plät­ze nicht genutzt wer­den. Baden-Würt­tem­berg will allen Geflüch­te­ten zügig eine Covid-19-Schutz­imp­fung anbie­ten. In den meis­ten Bun­des­län­dern wird aktu­ell an einer Erwei­te­rung der Kapa­zi­tä­ten gear­bei­tet. „Wir wer­den zunächst auf die bestehen­den Plät­ze in den Asyl­un­ter­künf­ten zurück­grei­fen und die Bele­gung, soweit mög­lich, auf­sto­cken. In einem wei­te­ren Schritt wol­len wir mit Neu­an­mie­tun­gen zusätz­li­che Plät­ze schaf­fen. Denk­bar sind zur Über­brü­ckung auch Anmie­tun­gen von Pen­sio­nen”, sag­te eine Spre­che­rin des bay­ri­schen Innen­mi­nis­te­ri­ums dem RND.

In aku­ten Not­si­tua­tio­nen könn­ten kurz­fris­tig auch Sport­hal­len oder leer­ste­hen­de Gebäu­de genutzt wer­den. Um die zahl­rei­chen pri­va­ten Hilfs­an­ge­bo­te bes­ser zu nut­zen, rich­te Bay­ern eine Inter­net­platt­form für poten­ti­el­le Ver­mie­ter ein. In Bre­men sind die Auf­nah­me­zen­tren der­zeit bereits zu 90 bis 95 Pro­zent aus­ge­las­tet. Sach­sen-Anhalt hat Ber­lin ange­bo­ten, 50 bis 60 Men­schen aus der Ukrai­ne zu übernehmen.

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