CDU: Wirt­schafts­rat ist gegen erneu­ten Corona-Lockdown

It's Corona-Time - Wir haben vorübergehend geschlossen - Laden - Öffentlichkeit Foto: Geschlossener Einkaufsladen aufgrund Coronakrise, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Wirt­schafts­rat der CDU warnt vor einem erneu­ten Lock­down auf­grund des Coro­na­vi­rus in Deutschland.

„Ein wei­te­rer Lock­down wäre für vie­le klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men in der Gas­tro­no­mie, der Hotel­le­rie oder im Ein­zel­han­del der end­gül­ti­ge Genick­bruch”, sag­te Wolf­gang Stei­ger, Gene­ral­se­kre­tär des Wirt­schafts­rats, dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­ben). „Es kann doch nicht sein, dass man­che nach andert­halb Jah­ren Coro­na immer noch mit dem Holz­ham­mer arbei­ten wol­len, obwohl längst bes­se­re Instru­men­te zur Ver­fü­gung ste­hen und wir zudem immer noch nicht wis­sen, wo Anste­ckun­gen über­haupt statt­fin­den”, sag­te Steiger.

Ein erneu­ter Lock­down sei mit Blick auf die hohe Impf­quo­te, gera­de auch unter den vul­ner­ablen Grup­pen, durch nichts mehr zu recht­fer­ti­gen. Aus die­sem Grund habe auch der Inzi­denz­wert kei­ner­lei Aus­sa­ge­kraft mehr. „Län­der wie Däne­mark, Groß­bri­tan­ni­en und zahl­rei­che Bun­des­staa­ten der USA zei­gen auf, dass ein nor­ma­les Leben mit Coro­na mög­lich ist.” Vor einer rich­tungs­wei­sen­den Bun­des­tags­wahl müss­ten Betrie­be und Bür­ger wis­sen, wor­an sie sind, sag­te Stei­ger dem RND. „Des­halb soll­ten alle Par­tei­en im Wahl­kampf klar sagen, ob sie dem Land im Herbst einen wei­te­ren Lock­down zumu­ten wol­len oder nicht”, for­der­te er.

Die Debat­te dar­über gehö­re auch nicht in die hin­ter ver­schlos­se­nen Türen tagen­de Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz, son­dern ins Par­la­ment. „Wenn die Lage wirk­lich so ernst ist und sich der­zeit eine vier­te Wel­le auf­baut, wie man­che behaup­ten, muss der Bun­des­tag im August zu einer Son­der­sit­zung zusam­men­tre­ten, um über die Coro­na-Stra­te­gie zu beraten”.

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