Kramp-Kar­ren­bau­er: Ehren­amt soll­te Bewer­ber-Vor­teil werden

Politikerin - Kramp-Karrenbauer Annegret - Verteidigungsministerin - CDU - CDU-Chefin Foto: Verteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, Urheber: dts Nachrichtenagentur

CDU-Che­fin Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er hat sich dafür aus­ge­spro­chen, ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment als Kri­te­ri­um in Bewer­bungs­ver­fah­ren zu institutionalisieren.

Zwar zeich­ne Ehren­amt­ler aus, „dass sie ihr Enga­ge­ment im wahrs­ten Wort­sin­ne als ‘Ehre‘ ver­ste­hen und nicht als ers­tes fra­gen: ‘Lohnt sich das‘ oder ‘Was bekom­me ich dafür‘”, schreibt Kramp-Kar­ren­bau­er in einem Gast­bei­trag für die Nach­rich­ten­sei­te n‑tv. Den­noch müs­se Deutsch­land noch mehr tun, um Men­schen ihr Enga­ge­ment zu erleich­tern und sie dafür zu belohnen.

Es sei an der Zeit, sich bei den „Mil­lio­nen Hel­den unse­res Lan­des” zu bedan­ken, so die CDU-Che­fin wei­ter. Ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment sol­le daher in Bewer­bungs­ver­fah­ren auch eine Rol­le spie­len. „Für den oder die Mecha­tro­ni­ker-Bewer­ber/in soll­te es ein Plus­punkt sein, wenn er oder sie neben­bei in der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr, im Sport­ver­ein oder der Senio­ren­be­treu­ung aktiv ist”, schreibt Kramp-Kar­ren­bau­er. Zwar sei es immer von Vor­teil, wenn Bewer­ber zwei Fremd­spra­chen flie­ßend beherrsch­ten oder mal im Aus­land gear­bei­tet hät­ten. „Doch ist es für Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber wie für Unter­neh­men auch wich­tig, dass man sich in sei­nem Leben auch mal ehren­amt­lich für sei­ne Mit­men­schen ein­ge­setzt hat”, schreibt die CDU-Poli­ti­ke­rin weiter.

Von den Poli­ti­kern aller Par­tei­en wünscht sich Kramp-Kar­ren­bau­er eine stär­ke­re För­de­rung des Ehren­am­tes. Denn auch wenn die CDU dafür gesorgt habe, dass die steu­er­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ments ver­bes­sert, die Auf­wands­ent­schä­di­gun­gen erhöht, ehren­amt­lich Täti­ge und Ver­ei­ne von Büro­kra­tie ent­las­tet und Haf­tungs­er­leich­te­run­gen beschlos­sen wur­den, bestehe wei­ter Hand­lungs­be­darf. „Lei­der müs­sen wir aber selbst­kri­tisch fest­hal­ten, dass wir als Poli­tik manch­mal den Ehren­amt­lern auch das Leben schwer machen”, kon­sta­tiert die CDU-Che­fin. Sie den­ke „hier an die Umset­zung der Daten­schutz­ver­ord­nung oder ande­re über­trie­be­ne Bürokratie”.

Aber nicht nur die Poli­tik, auch Unter­neh­men soll­ten das Ehren­amt viel stär­ker för­dern. So wür­den sich vie­le Fir­men bereits im Sport- und Kul­tur­be­reich enga­gie­ren. „Gera­de mit Blick auf die aktu­el­le gesell­schaft­li­che Lage wün­sche ich mir, dass wir die­sen Ein­satz noch stär­ker auf ande­re Berei­che aus­deh­nen”, schreibt Kramp-Kar­ren­bau­er in dem Gast­bei­trag für die Nach­rich­ten­sei­te n‑tv. Ganz vie­le Fir­men ermög­lich­ten ihren Mit­ar­bei­tern auch heu­te schon, einem ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment nach­zu­ge­hen. „Das ist groß­ar­tig”, so CDU-Poli­ti­ke­rin wei­ter. Es müs­se aber „eben noch selbst­ver­ständ­li­cher” wer­den. „Vor­ge­setz­te soll­ten nicht mehr die Augen ver­dre­hen, wenn eine Mit­ar­bei­te­rin oder ein Mit­ar­bei­ter sich stär­ker um sein Ehren­amt küm­mern will.” Sie wol­le sich bei allen Ehren­amt­li­chen in Deutsch­land bedan­ken. „Die stär­ke­re Wert­schät­zung des Ehren­am­tes, wäre ein wei­te­rer Schritt, wie unse­re Gemein­schaft ‘Dan­ke‘ sagen könn­te an all die Mil­lio­nen Hel­den unse­res Lan­des”, schreibt die CDU-Chefin.

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