Armin Laschet hat sich vor dem Corona-Treffen von Bund und Ländern optimistisch gezeigt, die Pandemie noch in den Griff zu bekommen.
Einen erneuten Lockdown zum Jahresende schließe er nicht aus, sagte Laschet in der Sendung „Frühstart” von RTL und n‑tv. Das könne niemand versprechen, „aber man kann alles tun, damit es nicht dahin kommt”. Entscheidend sei jetzt, dass aus hohen Infektionszahlen keine schweren Krankheitsverläufe und Todesfälle resultierten. „Dann kann es gelingen, dass wir Weihnachten ohne Lockdown erleben können”.
Laschet verteidigte den bisherigen dezentralen Ansatz in der Krisenbekämpfung. „Der Föderalismus hat uns bisher gut durch diese Krise gebracht.” Angesichts von bis zu 50 Risikogebieten in Deutschland sei aber jetzt einheitliches Handeln gefragt. Darum forderte der NRW-Ministerpräsident einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog für alle Bundesländer. „Wenn aber jetzt bis zu 50 Kreise über 50 sind, dann muss Klarheit sein, dass alle die gleichen Maßnahmen haben. Alkoholverbote, Sperrstunden, alles das, was in dem Katalog drin ist. Und das ist das, für das wir heute kämpfen sollten, dass wir da, wenn die 50 erreicht ist, einheitlich reagieren”, so Laschet.
Eine Entscheidung über das Beherbergungsverbot hat offenbar keine oberste Priorität beim Treffen von Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder. Laschet sagte dazu: „Die Regelung ist so kompliziert und unverständlich, dass ich glaube, dass wir hier heute, wenn der Rest der Maßnahmen verabredet wird, einheitlich, dazu kommen könnten, dass wir das Beherbergungsverbot in dieser Form nicht mehr brauchen”.