Poli­tik: AKK woll­te nicht zu 110 Pro­zent Kanz­le­rin werden

Annegret Kramp-Karrenbauer - CDU - Bundesministerin der Verteidigung - Politikerin Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesverteidigungsministerin, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die schei­den­de CDU-Che­fin Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er woll­te das Kanz­ler­amt nicht unbedingt.

Als es dar­um gegan­gen sei, habe sie für sich „am Ende ent­schie­den, ich will es nicht zu 110 Pro­zent”, sag­te sie der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Mon­tag­aus­ga­be). Für das Kanz­ler­amt wür­den 99 Pro­zent jedoch nicht rei­chen. „Es gab damals ganz sicher­lich die Erwar­tung von vie­len, dass ich das tue und dass ein Wech­sel im Kanz­ler­amt nötig ist”.

Als sie 2018 nach Ber­lin gegan­gen sei, sei für sie aber „die Fest­le­gung der Kanz­le­rin, die Legis­la­tur­pe­ri­ode zu Ende machen”, Geschäfts­grund­la­ge gewe­sen. Dar­auf habe sie sich damals ein­ge­las­sen und das sei für sie „dann auch eine Fra­ge von Ver­läss­lich­keit und Loya­li­tät”. Außer­dem habe sie Zwei­fel gehabt. „Es gibt Momen­te im Leben, in denen Sie kurz über­le­gen: grei­fe ich zu oder las­se ich es?”, sag­te Kramp-Kar­ren­bau­er. „Wenn man es dann nicht anpackt, bleibt oft der Gedan­ke, war­um habe ich es damals nicht gemacht?”

Beim Par­tei­vor­sitz habe sie sich anders als in der K‑Frage sofort gesagt: „Ich will”. Mit ihrer Ent­schei­dung, sich nicht um den Ein­zug ins Kanz­ler­amt zu bemü­hen, sei sie „bis heu­te zufrie­den”. Die SPD hat­te der Wahl einer ande­ren Kanz­le­rin sowie­so eine Absa­ge erteilt. Am kom­men­den Sams­tag wird auf einem digi­ta­len Par­tei­tag der Nach­fol­ger Kramp-Kar­ren­bau­ers an der CDU-Spit­ze gewählt. Es kan­di­die­ren nach bis­he­ri­gen Infor­ma­tio­nen Armin Laschet, Fried­rich Merz und Nor­bert Röttgen.

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