Poli­tik: Boris Pis­to­ri­us will Iden­ti­fi­zie­rung im Netz erzwingen

Männer - Personen - Laptop - Surfen - Sitzplatz Foto: Zwei Personen surfen mit dem Laptop im Internet, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nie­der­sach­sens Innen­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us will sozia­le Netz­wer­ke, Mes­sen­ger-Diens­te und Online-Spie­le­platt­for­men dazu ver­pflich­ten, künf­tig die wah­ren Iden­ti­tä­ten ihrer Nut­zer abzu­prü­fen und zu speichern.

Bege­hen die­se Straf­ta­ten, sol­len die Anbie­ter die Daten an die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den her­aus­ge­ben: „Es kann nicht sein, dass Men­schen sich im Netz hin­ter Fan­ta­sie­na­men ver­ber­gen und Straf­ta­ten bege­hen kön­nen, ohne dabei ein gro­ßes Risi­ko ein­zu­ge­hen, bestraft zu wer­den”, sag­te Pis­to­ri­us der „Rhei­ni­schen Post”. An die­sem Frei­tag will er einen ent­spre­chen­den Gesetz­ent­wurf im Bun­des­rat einbringen.

Eine soge­nann­te Klar­na­men­pflicht lehnt der SPD-Poli­ti­ker ab, for­dert jedoch deut­lich mehr Pflich­ten zur Iden­ti­fi­zie­rung im Netz. Nie­der­sach­sens Innen­mi­nis­ter will mit der Novel­le des Netz­werk­durch­set­zungs­ge­set­zes die Anbie­ter für alle künf­ti­gen Regis­trie­run­gen zur Prü­fung der Iden­ti­tät zwin­gen. Wer bereits Nut­zer ist, soll sei­ne Daten bin­nen zwei Jah­ren nach­rei­chen kön­nen. „Tech­nisch gäbe es vie­le Mög­lich­kei­ten, die Iden­ti­tät fest­zu­stel­len. Bei­spiels­wei­se durch die Vor­la­ge eines Aus­weis­do­ku­ments bei der Post oder über ein ent­spre­chend video­ge­stütz­tes Ver­fah­ren online”, sag­te Pis­to­ri­us der „Rhei­ni­schen Post”. Er rufe alle Lan­des­re­gie­run­gen und die Bun­des­re­gie­rung dazu auf, „sich der Initia­ti­ve anzu­schlie­ßen”. Die Anfein­dun­gen im Netz hät­ten „ein Aus­maß ange­nom­men, das gefähr­lich ist für unse­re freie und tole­ran­te Gesell­schaft”, so der SPD-Politiker.

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