Ber­lin: FDP for­dert mehr Trans­pa­renz bei Corona-App-Entwicklung

Smartphone - Frau - Person - Wiese - Gras - iPhone - Ring - Smartphone-Nutzerin Foto: Sicht auf eine Smartphone-Nutzerin, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die FDP hat die Bun­des­re­gie­rung zu umfas­sen­den Infor­ma­tio­nen über die für Juni geplan­te Ein­füh­rung einer Coro­na-Warn-App zur Rück­ver­fol­gung von Infek­ti­ons­ket­ten aufgefordert.

„Die Ent­wick­lung muss trans­pa­rent sein – und zwar vom Quell­code bis zum Ser­ver”, sag­te der digi­tal­po­li­ti­sche Spre­cher der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on und Vor­sit­zen­de des Bun­des­tags­aus­schus­ses Digi­ta­le Agen­da, Manu­el Höfer­lin (FDP), der „Rhei­ni­schen Post”. Er kri­ti­sier­te: „Die Bun­des­re­gie­rung hat im Zuge der Dis­kus­si­on um ein zen­tra­les oder dezen­tra­les Spei­cher­mo­dell in den ver­gan­ge­nen Wochen schon viel Ver­trau­en ver­spielt. Die zwi­schen­zeit­li­che For­de­rung von Gesund­heits­mi­nis­ter Spahn nach einer Qua­ran­tä­ne­über­wa­chung per App hat es noch wei­ter beschädigt.”

Nach Ein­füh­rung der App müs­se sicher­ge­stellt wer­den, dass hil­fe­su­chen­de Nut­zer nicht bei einer über­las­te­ten Coro­na-Hot­line lan­de­ten und „dass nach einer Kon­takt­mel­dung mit einem Infi­zier­ten zeit­nah ein Coro­na-Test ermög­licht wird”. Der Erfolg einer sol­chen Tra­cing-App hän­ge maß­geb­lich davon ab, dass mög­lichst vie­le Bür­ger mit­mach­ten. „Vor­aus­set­zung dafür ist das Ver­trau­en der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer in das Sys­tem.” Die Regie­rung dür­fe jetzt kein wei­te­res Ver­trau­en ver­spie­len, „indem sie die Coro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin zur Ein­schrän­kung des Daten­schut­zes oder zur Ein­füh­rung neu­er Über­wa­chungs­tech­ni­ken nutzt”.

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