Poli­tik: US-Bot­schaf­ter for­dert Ver­bot der His­bol­lah in Deutschland

Flagge der Vereinigten Staaten - Gebäude - USA Foto: Sicht auf eine Flagge der Vereinigten Staaten in der Luft hissend, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der US-Bot­schaf­ter in Ber­lin, Richard Gre­nell, for­dert, die isla­mis­ti­sche Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on His­bol­lah in Deutsch­land zu verbieten.

„Unge­ach­tet der Hal­tung der EU könn­te die Bun­des­re­pu­blik – wie die Nie­der­lan­de und Groß­bri­tan­ni­en – für Deutsch­land ein voll­stän­di­ges Ver­bot aus­spre­chen”, schreibt Gre­nell in einem Gast­bei­trag für die „Welt” (Frei­tags­aus­ga­be).

Dies wür­de die His­bol­lah „nicht nur davon abhal­ten, in Deutsch­land um Anhän­ger und Spen­den­gel­der zu wer­ben. Damit wür­de Deutsch­land ein star­kes Zei­chen set­zen, dass es Gewalt, Ter­ror und anti­se­mi­ti­schen Hass in Euro­pa nicht dul­det”, schreibt der US-Bot­schaf­ter weiter.

Er kri­ti­siert zugleich die Hal­tung der EU, die zwi­schen dem poli­ti­schen und dem mili­tä­ri­schen Arm der His­bol­lah unter­schei­de, weil nur so die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der liba­ne­si­schen Regie­rung auf­recht­zu­er­hal­ten sei.

„Das ist ein Trug­schluss”, so Gre­nell. Die Nie­der­lan­de, Groß­bri­tan­ni­en und die Ver­ei­nig­ten Staa­ten unter­hiel­ten „soli­de Bezie­hun­gen zum Liba­non. Von den USA erhält der Liba­non mehr Ent­wick­lungs­hil­fe als jedes ande­re Land der Welt. Aber gleich­zei­tig blei­ben wir unse­ren Prin­zi­pi­en treu und bezeich­nen die His­bol­lah als das, was sie ist: als Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on”, schreibt der US-Bot­schaf­ter in Ber­lin weiter.

Ange­sichts der „füh­ren­den Rol­le, die die­se Grup­pe bei der Fort­füh­rung des Mor­dens durch das Assad-Regime in Syri­en” spie­le, und „ange­sichts der jüngst geplan­ten Ter­ror­an­schlä­ge und Mor­de auf euro­päi­schem Boden ist es an der Zeit, gegen die His­bol­lah vor­zu­ge­hen”, schreibt Gre­nell in dem Gast­bei­trag für die „Welt”. Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten stün­den bereit, „Deutsch­land in einem sol­chen Bestre­ben zu unter­stüt­zen und mit Deutsch­land zusammenzuarbeiten”.

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