Bundeskanzler Olaf Scholz hat Forderungen mehrerer Nord-Bundesländer nach verschiedenen Strompreiszonen in Deutschland eine Absage erteilt.
Zwar wünsche sich das auch die EU-Kommission; „Doch dann wären einige Regionen in Deutschland schlechter gestellt als andere. Das überzeugt mich nicht”, sagte Scholz der „Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). „Richtig bleibt aber auch: Wir wären in einer günstigeren Situation, wenn der Bau von Stromleitungen in den Süden nicht durch erhebliche Widerstände aus dem Süden verzögert worden wäre”.
Strompreiszonen gibt es beispielsweise in Dänemark und Schweden. In Regionen mit einer starken Nutzung regenerativer Energien wie Wind und Wasser sind die Preise teilweise um ein Vielfaches niedriger als in den Gegenden, wo weniger Strom auf diese Weise erzeugt wird. In Deutschland würde dies zu preiswerterem Strom etwa in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern führen, den Strom in Bayern aber verteuern.