Städ­te­tag: Mit bal­di­gem Start von 49-Euro-Ticket wird nicht gerechnet

Intercity-Express - Hochgeschwindigkeitszug - Triebzug - ICE 1 - Deutsche Bahn Foto: Hochgeschwindigkeitszug ICE 1 der Deutsche Bahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Deut­sche Städ­te­tag rech­net nicht mit einem bal­di­gen Start des von Bund und Län­dern geplan­ten 49-Euro-Tickets.

Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hel­mut Dedy sag­te der „Rhei­ni­schen Post”: „Die gede­ckel­ten Mit­tel für das Ticket rei­chen nicht, um es bun­des­weit zu star­ten und die Ein­nah­me­ver­lus­te der Ver­kehrs­un­ter­neh­men aus­zu­glei­chen.” Bund und Län­der müss­ten nun zusa­gen, „dass sie die rea­len Ticket-Kos­ten tra­gen”. Wenn der Topf von drei Mil­li­ar­den Euro jähr­lich alle sei, müss­ten sie nach­schie­ßen, for­der­te Dedy.

Das soge­nann­te „Deutsch­land­ti­cket” zum Fest­preis sei für vie­le Men­schen zwar attrak­tiv, „weil es ein­fach und preis­wert sein soll”; aber das nut­ze nichts, wenn vor Ort zu weni­ge Bus­se und Bah­nen fah­ren wür­den. „Außer­dem ist das Deutsch­land­ti­cket noch nicht seri­ös finan­ziert. Und der bit­ter nöti­ge ÖPNV-Aus­bau ist auf die lan­ge Bank geschoben”.

Dedy ergänz­te, die gestie­ge­nen Kos­ten im ÖPNV durch Ener­gie, Per­so­nal und Coro­na-Fol­gen wür­den die Defi­zi­te in die Höhe trei­ben. „Die zuge­sag­ten Bun­des­mit­tel sind ein Trost­pflas­ter. Das reicht nicht, um alle aktu­el­len ÖPNV-Ange­bo­te zu ret­ten, geschwei­ge denn aus­zu­bau­en”, sag­te der Hauptgeschäftsführer.

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