Ukrai­ne: Kom­pen­sa­ti­on für Nord Stream 2 gefordert

Castoro 10 - Arbeitsschiff - Saipem - Nord Stream 2 Foto: Castoro 10 beim Bau von Nord Stream 2, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Mit Blick auf die Ver­hand­lun­gen zwi­schen den USA und Deutsch­land über Nord Stream 2 hat die Ukrai­ne Kom­pro­miss­be­reit­schaft signalisiert.

„Wenn man uns Gesprä­che über Kom­pen­sa­tio­nen anbie­tet, wer­den wir uns das anse­hen”, sag­te der ukrai­ni­sche Außen­mi­nis­ter Dmy­t­ro Kule­ba der „Welt” (Mon­tag­aus­ga­be). „Wir wer­den aber nicht unbe­dingt dem zustim­men, was dann vor­ge­schla­gen wird”. Der­zeit aber sei die Ukrai­ne nicht in die deutsch-US-ame­ri­ka­ni­schen Gesprä­che invol­viert. Zugleich sag­te Kule­ba, er habe den Ein­druck, dass „Ent­schlos­sen­heit der USA, die Ukrai­ne zu kom­pen­sie­ren, falls Nord Stream 2 fer­tig­ge­baut ist, zuletzt deut­lich gewach­sen ist”.

Für die Ukrai­ne sei Nord Stream 2 zual­ler­erst eine Bedro­hung der Sicher­heit. „Des­halb sagen wir, dass die Pipe­line als Hebel genutzt wer­den soll­te, um Russ­land zu einer kon­struk­ti­ve­ren Rol­le im Frie­dens­pro­zess in der Ost­ukrai­ne zu bewegen”.

Die Bun­des­re­gie­rung ver­han­delt der­zeit mit der US-Regie­rung über einen Kom­pro­miss bei der Fer­tig­stel­lung von Nord Stream 2. Die USA hat­ten zuletzt ihre Sank­ti­ons­dro­hung gegen­über Deutsch­land fal­len las­sen. Nun ist die Fra­ge, wel­che Zuge­ständ­nis­se Deutsch­land im Gegen­zug macht. Kon­kret könn­te es dabei um eine Kom­pen­sa­ti­on der Ukrai­ne gehen, die ihre Sicher­heits­in­ter­es­sen durch die Pipe­line bedroht sieht.

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