Das Bundesverteidigungsministerium hat der Lieferung von gepanzerten Fahrzeugen vom Typ „Dingo” an die Ukraine einen finalen Riegel vorgeschoben.
Das berichtet die „Bild” unter Berufung auf ein internes Papier des Ministeriums. Darin heißt es: „Die Fahrzeuge vom Typ „Dingo” werden für die Ausbildung und Inübunghaltung sowie im Einsatz genutzt. Eine mögliche Abgabe wurde bereits in einer frühen Phase des Ukraine-Krieges geprüft, jedoch aufgrund Eigenbedarfs verworfen”. Wie die Zeitung weiterschreibt, bittet die Ukraine seit Anfang März um geschützte Fahrzeuge vom Typ „Dingo”. Obwohl die Bundeswehr davon nach eigenen Angaben „mehr als 500” betreibt, will die Bundesregierung kein einziges in die Ukraine liefern.
Enttäuscht zeigte sich davon der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk. Er könne „diese Verweigerungshaltung der Ampel-Regierung nicht nachvollziehen”, sagte er der Zeitung. „Gerade für die überlebenswichtige Cherson-Gegenoffensive im Süden bräuchten wir diese deutschen Dingo-Fahrzeuge, um das Leben von Soldaten zu retten, die dort leider größtenteils zu Fuß unterwegs sein müssen”. Er rufe daher Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht auf, „einen Teil von 500 verfügbaren gepanzerten Allschutz-Transport-Fahrzeugen an die Ukraine schon im September zu liefern”. Das wäre „bestimmt keine Ausplünderung der Bundeswehr”.