Ber­lin: Aus­gangs­sper­re auf­grund Coro­na-Epi­de­mie ab 18 Uhr wird erwogen

Bundesministerium für Gesundheit - Bundesgesundheitsministerium - Schild - Gebäude - Berlin Foto: Bundesgesundheitsministerium (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um den­ken Fach­po­li­ti­ker und Exper­ten im Zuge der Coro­na­vi­rus-Epi­de­mie immer kon­kre­ter über eine deutsch­land­wei­te Aus­gangs­sper­re nach.

Wie die dts Nach­rich­ten­agen­tur am Mitt­woch aus infor­mier­ten Krei­sen erfah­ren hat, wur­de in einer Kri­sen­sit­zung bereits erör­tert, mit den Bun­des­län­dern für den Fall, dass die bis­he­ri­gen Maß­nah­men nicht grei­fen, einen sol­chen Schritt zu ver­ab­re­den. Anders als in Frank­reich oder Ita­li­en soll eine Aus­gangs­sper­re in Deutsch­land aber zunächst täg­lich erst ab 18:00 Uhr gelten.

Eine Bit­te um offi­zi­el­le Stel­lung­nah­me vom Mitt­woch­mit­tag ließ das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um bis zum Abend unbe­ant­wor­tet. Auf das The­ma Aus­gangs­sper­ren und Aus­nah­me­zu­stand in der Bun­des­pres­se­kon­fe­renz ange­spro­chen, sag­te die stell­ver­tre­ten­de Regie­rungs­spre­che­rin Ulri­ke Dem­mer am frü­hen Nach­mit­tag: „Ich kann nicht Maß­nah­men vor­weg­neh­men, die mög­li­cher­wei­se in ein, zwei, drei, vier, fünf Wochen not­wen­dig sein wer­den. Die Bun­des­re­gie­rung passt der Lage fol­gend und dem Rat der Exper­ten fol­gend ihre Maß­nah­men immer aktu­ell an.”.

Unter­des­sen wur­den am Mitt­woch auf loka­ler Ebe­ne schon Fak­ten geschaf­fen: In der Stadt Mit­ter­teich im Ober­pfäl­zer Land­kreis Tir­schen­reuth wur­de am Mitt­woch eine Aus­gangs­sper­re bis zum 02. April 2020 ver­hängt und durch Laut­spre­cher­durch­sa­gen und Hand­zet­tel bekannt gemacht – aus­drück­lich gut­ge­hei­ßen von Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann. Der hal­te die­se Maß­nah­me „für ange­mes­sen und rich­tig”, hieß es aus dem Landratsamt.

Aus­ge­nom­men von der Aus­gangs­sper­re sind Hin- und Rück­weg zur jewei­li­gen Arbeits­stät­te „mit Beschei­ni­gung des Arbeit­ge­bers”, wie es in der All­ge­mein­ver­fü­gung heißt, sowie Ein­käu­fe für den Bedarf des täg­li­chen Lebens, Besu­che von Arzt­pra­xen oder Apo­the­ken, der Weg zur Post, Tank­stel­le, Bank­fi­lia­le, Hil­fe­leis­tun­gen für Bedürf­ti­ge, „Not­wen­di­ger Lie­fer­ver­kehr” und „unab­ding­ba­re Ver­sor­gun­gen von Haustieren”.

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