Düs­sel­dorf: NRW ver­schärft Kon­trol­len in Fleischindustrie

Supermarkt - Fleisch - Wurst - Auflage Foto: Sicht auf ein Wurst-Kühlregal im Supermarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Beschäf­tig­ten in den Betrie­ben der Fleisch­in­dus­trie müs­sen künf­tig min­des­tens zwei Mal pro Woche auf das Coro­na­vi­rus getes­tet werden.

Das schreibt eine neue All­ge­mein­ver­fü­gung des Minis­te­ri­ums für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len vor, die die NRW-Lan­des­re­gie­rung am Sams­tag­nach­mit­tag ver­öf­fent­lich­te. Die neu­en Vor­ga­ben gel­ten ab dem 01. Juli 2020 für Schlacht­hö­fe, Zer­le­ge­be­trie­be und vor­ran­gig fleisch­ver­ar­bei­ten­de Betrie­be mit mehr als 100 Beschäf­tig­ten – unab­hän­gig davon ob es sich um eige­ne Beschäf­tig­te oder Werk­ver­trags­neh­mer han­delt, teil­te die Lan­des­re­gie­rung mit.

Die Betrie­be wer­den zudem ver­pflich­tet, die Namen und Wohn- bzw. Auf­ent­halts­adres­sen sämt­li­cher auf dem Betriebs­ge­län­de anwe­sen­der Per­so­nen zu erhe­ben und für vier Wochen auf­zu­be­wah­ren, um sie gege­be­nen­falls den Behör­den ver­füg­bar machen zu kön­nen. „Die Vor­fäl­le in Coes­feld und Güters­loh zei­gen: Offen­bar kann sich das Virus unter den Bedin­gun­gen eines Schlacht­hofs bzw. eines fleisch­ver­ar­bei­ten­den Betrie­bes beson­ders gut ver­brei­ten”, sag­te der nord­rhein-west­fä­li­sche Arbeits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann (CDU). Dar­um wol­le man den Infek­ti­ons­schutz noch ein­mal deut­lich stär­ken. „Das früh­zei­ti­ge Erken­nen von Infek­tio­nen ist ein zen­tra­ler Schlüs­sel dazu.” Für die Kon­takt­per­so­nen­nach­ver­fol­gung sei es zudem zwin­gend not­wen­dig, die aktu­el­len Kon­takt­da­ten der Men­schen zu haben, die sich auf dem Betriebs­ge­län­de auf­ge­hal­ten haben. „Es kann nicht sein, dass bei einem Aus­bruchs­ge­sche­hen die Behör­den vor Ort tage­lang die­sen Daten hin­ter­her­lau­fen müssen”.

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