Düs­sel­dorf: Oppo­si­ti­on will sich län­ger mit Miss­brauchs­fall Lüg­de befassen

Landtag - Nordrhein-Westfalen - NRW - Baum - Gebäude - Fenster Foto: Sicht auf den Landtag Nordrhein-Westfalen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Par­la­men­ta­ri­sche Unter­su­chungs­aus­schuss soll sei­ne Arbeit über die Wahl 2022 hin­aus fortführen.

Gefor­dert wird das vom Aus­schuss­vor­sit­zen­de Mar­tin Bör­schel (SPD). Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Die Begrün­dung: „Die­sen Fall auf­zu­ar­bei­ten ist eine enor­me Her­aus­for­de­rung. Aus jeder Zeu­gen­aus­sa­ge erge­ben sich wie­der neue Fragen”.

Der Aus­schuss beschäf­tigt sich vor­wie­gend mit dem Ver­sa­gen der Behör­den; ein Abschluss­be­richt soll­te eigent­lich bis zur Land­tags­wahl vor­lie­gen. Zuletzt wur­den im Bun­des­land gro­ße Miss­brauchs­fäl­le in Ber­gisch Glad­bach und Müns­ter bekannt.

Die oppo­si­tio­nel­le SPD-Frak­ti­on plä­diert dafür, die Arbeit des Aus­schus­ses um die­se Tat­kom­ple­xe zu erwei­tern. „Das Delikts­feld bie­tet uns lei­der immer mehr Opfer, Täter und Struk­tu­ren, die wir uns anse­hen könn­ten. Aber wir dür­fen nicht Gefahr lau­fen, an der Kom­ple­xi­tät des Auf­trags zu ersti­cken”, sagt Börschel.

Auch im Fall von Lüg­de, bei dem zwei Dau­er­cam­per Dut­zen­de Kin­der miss­braucht haben, gibt es neue Spu­ren. Die Staats­an­walt­schaft Göt­tin­gen erhob jüngst Ankla­ge gegen einen 48-Jäh­ri­gen wegen Ver­dachts auf schwe­ren sexu­el­len Kin­des­miss­brauch, er soll ein Bekann­ter des Haupt­tä­ters aus Lüg­de gewe­sen sein. In die­sem Zuge wird gegen 130 wei­te­re Per­so­nen ermittelt.

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