Köln: Auto­fah­rer fährt betrun­ken mit zwei Insas­sen durch Marienburg

Köln-Marienburg - Quartier Reiterstaffel Foto: Quartier Reiterstaffel (Köln-Marienburg)

Die Poli­zei Köln hat durch einen Tipp drei Insas­sen im Auto am Sonn­tag­mor­gen im Zuge einer Ver­kehrs­kon­trol­le über­prüft. Alle waren alko­ho­li­siert, der Auto­fah­rer hat­te 1,7 Promille.

Wenig aus­ge­las­sen haben drei Insas­sen (28, 27, 28 Jah­re) eines VW Golf am frü­hen Sonn­tag­mor­gen (16. Sep­tem­ber 2018) gegen­über Köl­ner Strei­fen­po­li­zis­ten. Ohne Wei­te­res hät­te es infol­ge der Ver­kehrs­kon­trol­le bei einer Anzei­ge wegen Trun­ken­heits­fahrt gegen den 28-jäh­ri­gen Fah­rer blei­ben können.

Um das vor­weg­zu­neh­men: Zusätz­lich wegen Wider­stands, ver­such­ter Gefan­ge­nen­be­frei­ung, Bedro­hung, Belei­di­gung und ver­such­ter Bestechung müs­sen sich die­se Köln­be­su­cher nun ver­ant­wor­ten. Nach einem Zeu­gen­hin­weis hat­ten die Poli­zis­ten den sil­ber­far­be­nen Pkw gegen 05:10 Uhr auf der Mili­tär­ring­stra­ße Höhe Ley­bold­stra­ße in Mari­en­burg ange­hal­ten. Bereits am Hein­rich-Lüb­ke-Ufer war der Golf mit unüber­seh­ba­ren Schlan­gen­li­ni­en und auf­fäl­lig wech­sel­haf­tem Tem­po unter­wegs gewe­sen. Ein dem Fah­rer ange­bo­te­ner Atem­al­ko­hol­test ergab dann cir­ca 1,7 Pro­mil­le. Schwan­kend stieg er aus, hielt sich am Auto­dach fest und räum­te mit stark ver­wa­sche­ner Sprach­mo­du­la­ti­on ein, „ein wenig Alko­hol getrun­ken” zu haben. Aber sei­ne Kum­pels könn­ten gut und ger­ne die Heim­fahrt fort­set­zen. Bei der Über­prü­fung der ersatz­wei­sen Fahr­eig­nung des Bei­fah­rers (27) kam die­ser auf 1,2 Pro­mil­le. Der 28-Jäh­ri­ge im Fond gab unum­wun­den an, Whis­key getrun­ken zu haben, und schied infol­ge­des­sen eben­falls aus.

Als die Poli­zis­ten dem Fah­rer nun eröff­ne­ten, dass ihm auf einer Poli­zei­wa­che eine Blut­pro­be ent­nom­men wer­de, wider­spra­chen die drei Nacht­schwär­mer jedoch – und wur­den zuneh­mend aggres­siv. Dro­hend näher­te sich das Trio den Uni­form­trä­gern, starr­te sie auf­dring­lich an und ver­lang­te nun fort­wäh­rend, von den ange­kün­dig­ten Maß­nah­men abzu­se­hen. Hier­für boten die Män­ner den Poli­zis­ten mehr­fach drei­stel­li­ge Bar­geld­be­trä­ge an. Mehr und mehr aller­dings unter­malt von Belei­di­gun­gen in übler Fäkal­spra­che. Beim Ein­tref­fen von hin­zu­ge­ru­fe­nen Ver­stär­kungs­kräf­ten zogen und zerr­ten die Beglei­ter des Fah­rers rabi­at an den Armen der ihn abfüh­ren­den Beam­ten. Die­se muss­ten letzt­lich Pfef­fer­spray ein­set­zen, um die sich ihrer­seits vehe­ment sper­ren­den Män­ner tren­nen und fixie­ren zu kön­nen. Eine ein­ge­setz­te Beam­tin belei­dig­ten die in Gewahr­sam Genom­me­nen sexis­tisch. Der Fah­rer setz­te hin­zu: „Du wirst schon sehen, was du davon hast – wenn ich dich kriege!”

Auf rich­ter­li­che Anord­nung gab der Betrun­ke­ne neben einer Blut­pro­be auf der Wache auch sei­nen Füh­rer­schein ab. Sei­nen Golf stell­ten die Poli­zis­ten eben­falls sicher. Zusam­men mit sei­nen Kom­pa­gnons ver­blieb der 28-Jäh­ri­ge anschlie­ßend noch eini­ge Stun­den zur Aus­nüch­te­rung und Ver­hin­de­rung wei­te­rer Straf­ta­ten im Polizeigewahrsam.

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