Aktuell erbeuten wieder „falsche Polizisten” Bargeld von Senioren. Allein am Montag gingen 33 Meldungen über falsche Polizeibeamte in Köln und Leverkusen ein. Eine Frau wurde über 12 Mal angerufen.
In Köln-Weidenpesch ist eine Frau am Montag Opfer eines „falschen Polizisten” geworden. Betrüger nutzten ihre Bereitschaft, der „Polizei” bei Ermittlungen helfen zu wollen und brachten sie damit um ihre Ersparnisse.
Gegen 11:00 Uhr erhielt die 76-jährige Frau einen Anruf. Ein in akzentfreiem Deutsch sprechender Mann stellte sich ihr als „Stefan Bachmann vom Kommissariat 4 in Düsseldorf” vor und erzählte ihr, dass ein Filialleiter eines Bankinstituts Kontodaten verkauft habe und dass man versuche, ihn „auf frischer Tat” zu stellen. Innerhalb der nächsten Stunde rief er 12 Mal an und bewegte sie schließlich dazu, Geld von ihrem Konto abzuheben.
Nachdem die ältere Frau das Geld am Automaten gezogen hatte, fuhr sie im Taxi wieder nach Hause. Dort meldete sich der Täter und instruierte sie, den Geldumschlag in einem Mülleimer auf einem Parkplatz in der Jesuitengasse zu deponieren. Während die Seniorin das Haus verließ, telefonierte sie weiter mit dem Unbekannten. Am Parkplatz änderte der falsche Polizist den Ablageort und dirigierte die Seniorin zu einem geparkten Anhänger. Im Wissen, dass sie offenbar beobachtet wurde, legte sie den Umschlag auf dem Reifen des Anhängers ab und ging wieder nach Hause, wo sie vergeblich auf den Anruf der Polizei zwecks Rückgabe des Geldes wartete.
Bei der Polizei Köln gingen am Montag 33 Meldungen über Anrufe falscher Polizeibeamter in Köln und Leverkusen ein.