Ein Grundstückstausch zur Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud ist gescheitert.
Trotz intensiver Bemühungen der Stadt Köln konnte keine Einigung mit einem Anrainer in der Martinstraße erzielt werden. Dessen Areal wäre zur Errichtung der Bauteile „Gemeinschaftshaus” und „Servicehaus” erforderlich gewesen. Damit muss nun um sein Grundstück herumgeplant und gebaut werden. Die Verwaltung informiert den Unterausschuss Kulturbauten darüber in einer Mitteilung für die heutige Sitzung, 18. August 2020.
Da die Blockrandbebauung damit signifikant kleiner wird, ist der Termin- und Kostenplan auf Grundlage der neuen Rahmenbedingungen durch den Generalplaner zu überarbeiten. Er wurde bereits beauftragt, die neue Grundstückssituation ohne die Martinstraße 32 unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten bestmöglich zu überplanen, immer mit dem Augenmerk auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Grenzen.
Der Rat der Stadt Köln hat am 18. Juni 2020 den Bau zur Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud sowie der Realisierung der Blockrandbebauung beschlossen. Geplant werden ein Erweiterungsneubau inklusive eines Verbindungsbauwerks und eine bauliche Anpassung im Bestandsgebäude auf dem Grundstück Obenmarspforten sowie eine Blockrandbebauung.
Die Blockrandbebauung mit städtischen Verwaltungsflächen auf rund 2.600 Quadratmetern neben dem am Martinsplatz geplanten Erweiterungsbau für das Museum könnte entlang der Martinstraße und dem Steinweg entstehen. Sie besteht aus zwei voneinander getrennten Baukörpern. Beide, der Baukörper Martinstraße und der Baukörper Steinweg, sind durch einen gemeinsamen Innenhof miteinander verbunden. Ihre Nutzung wurde in einem mehrstufigen Prozess entwickelt. Die derzeit ermittelten Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 76,1 Millionen Euro, zuzüglich eines ermittelten Risikobudgets von rund 19 Millionen Euro.