Köln: NRW-Kom­mu­nen zufrie­den mit Konjunkturpaket

Stadtverwaltung Offenbach am Main - Rathaus - Gebäude - Berliner Straße - Offenbach Foto: Stadtverwaltung Offenbach am Main, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das von der Gro­Ko beschlos­se­ne Kon­junk­tur­pa­ket hat in NRW-Kom­mu­nen ein grund­sätz­lich posi­ti­ves Echo ausgelöst.

Das vor­ge­schla­ge­ne Paket sei aus­ge­wo­gen und berück­sich­ti­ge die Belan­ge der Wirt­schaft, der Bür­ger sowie der Kom­mu­nen glei­cher­ma­ßen, sag­te der Ober­bür­ger­meis­ter von Essen, Tho­mas Kufen (CDU), der „Welt” (Frei­tag­aus­ga­be). Für die Groß­stadt bedeu­te dies nach ers­ten Berech­nun­gen eine „Kom­pen­sa­ti­on der kri­sen­be­ding­ten Gewer­be­steu­er­aus­fäl­le in Höhe von 113 Mil­lio­nen Euro”.

Zudem sei die drin­gends­te For­de­rung erfüllt, die Kom­mu­nen bei den Sozi­al­aus­ga­ben zu unter­stüt­zen. Die dau­er­haf­te Über­nah­me der Unter­kunfts­kos­ten von Arbeits­su­chen­den in Höhe von 75 Pro­zent wer­de in Essen zu einer Ent­las­tung von jähr­lich rund 60 Mil­lio­nen Euro führen.

Auch Kölns Ober­bür­ger­meis­te­rin Hen­ri­et­te Reker (par­tei­los) reagier­te posi­tiv. Es sei gut, dass der Bund sich zu sei­ner Ver­ant­wor­tung gegen­über den Kom­mu­nen beken­ne, sag­te Reker der Zei­tung. Die Unter­stüt­zung müs­se „jetzt zeit­nah erfol­gen”. Die Stadt Köln bezif­fert coro­nabe­ding­te Aus­fäl­le bei der Gewer­be­steu­er mit etwa 360 Mil­lio­nen Euro.

Der Ober­bür­ger­meis­ter von Nord­rhein-West­fa­lens Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, Tho­mas Gei­sel (SPD), zeig­te sich eben­falls erfreut über das Kon­junk­tur­pa­ket. „Die Über­nah­me eines wei­te­ren Anteils an den Kos­ten der Unter­kunft durch den Bund und vor allem die Kom­pen­sa­ti­on der weg­bre­chen­den Gewer­be­steu­er­ein­nah­men bedeu­ten eine spür­ba­re Ent­las­tung für die von der Coro­na­kri­se ganz beson­ders gebeu­tel­ten Kom­mu­nen”, sag­te Gei­sel der „Welt”.

Laut Duis­burgs Ober­bür­ger­meis­ter Sören Link (SPD) ist das Maß­nah­men­pa­ket „zum jet­zi­gen Zeit­punkt der rich­ti­ge Schritt”. Es sei gut, die Fami­li­en zu ent­las­ten und mit der Sen­kung der Mehr­wert­steu­er die Nach­fra­ge und damit auch die Wirt­schaft zu stär­ken, sag­te Link der Zei­tung. Dass der Bund sich stär­ker bei den Kos­ten für die Unter­brin­gung von Sozi­al­hil­fe­emp­fän­gern betei­li­ge, sei „eine alte For­de­rung der Kom­mu­nen, der nun nach­ge­kom­men wird”, so der Sozi­al­de­mo­krat. Die Ent­schei­dun­gen der Bun­des­re­gie­rung wür­den „aber nur dann ihre vol­le Wir­kung ent­fal­ten, wenn die Kom­mu­nen end­lich von der Alt­schul­den­last befreit wer­den”. Hier sei jetzt die Lan­des­re­gie­rung gefragt, eine Lösung für die betrof­fe­nen Städ­te in Nord­rhein-West­fa­len zu fin­den. „Die betrof­fe­nen Kom­mu­nen im Ruhr­ge­biet brau­chen eine lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ve, die auch nach den kurz­fris­ti­gen Ein­mal­ef­fek­ten Hand­lungs­fä­hig­keit für die Zukunft garantiert”.

Sein Esse­ner Amts­kol­le­ge Kufen setzt jetzt eben­falls auf die Lan­des­ebe­ne: „Eine Lösung für die Alt­schul­den­pro­ble­ma­tik von beson­ders belas­te­ten Kom­mu­nen wäre wün­schens­wert gewe­sen.” Des­halb sei der Blick nun auf das Land Nord­rhein-West­fa­len gerich­tet. „Die Lan­des­re­gie­rung hat­te ja bereits signa­li­siert, wei­ter­hin gesprächs­be­reit zu sein.”

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