Köln: Ober­ver­wal­tungs­ge­richt erklärt Luft­rein­hal­te­plan für rechtswidrig

Bonner Straße - LIDL - Matratzen Concord - Zeemann - Köln-Raderberg Foto: Sicht auf die Bonner Straße Kreuzung Marktstraße/Schönhauser Straße (Köln-Raderberg)

Das nord­rhein-west­fä­li­sche Ober­ver­wal­tungs­ge­richt in Müns­ter hat den Luft­rein­hal­te­plan vom 01. April 2019 für die Stadt Köln für rechts­wid­rig erklärt.

Das Land Nord­rhein-West­fa­len müs­se ihn des­halb fort­schrei­ben, teil­te das Gericht am Don­ners­tag mit. Nach der­zei­ti­gem Stand müs­sen dem­nach Fahr­ver­bo­te für Die­sel­fahr­zeu­ge der Abgas­norm Euro 5/V und älter in den Luft­rein­hal­te­plan auf­ge­nom­men wer­den, „um eine zügi­ge­re Ein­hal­tung des Grenz­werts für Stick­stoff­di­oxid” an meh­re­ren Mess­stel­len zu erreichen.

Der Luft­rein­hal­te­plan sei rechts­wid­rig, weil „die dar­in vor­ge­se­he­nen Maß­nah­men nicht den Anfor­de­run­gen der Euro­päi­schen Richt­li­nie 2008/50/EG vom 21. Mai 2008 und des Bun­des-Immis­si­ons­schutz­ge­set­zes genü­gen”, hieß es zur Begrün­dung wei­ter. Den Rich­tern aus Müns­ter zufol­ge könn­te zunächst stre­cken­be­zo­ge­ne Fahr­ver­bo­te aus­rei­chen, eine Fahr­ver­bots­zo­ne sei nicht zwin­gend erfor­der­lich. Geklagt hat­te die Deut­sche Umwelt­hil­fe. Das Urteil ist noch nicht rechts­kräf­tig: Der Senat ließ die Revi­si­on „wegen grund­sätz­li­cher Bedeu­tung” zu, über die das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt entscheidet.

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