Köln: Poli­zei zer­schlägt inter­na­tio­nal akti­ve Ban­de von Hoteldieben

Polizei - Staatsschutz - Straße - Einsatz Foto: Polizeieinsatz auf der Straße (Polizeilicher Staatsschutz), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Köl­ner Zivil­fahn­der haben am Mon­tag­mor­gen im rechts­rhei­ni­schen Deutz einer pro­fes­sio­nel­len, latein­ame­ri­ka­ni­schen Die­bes­ban­de das Hand­werk gelegt.

Augen­schein­lich aus Anlass der aktu­el­len Möbel­mes­se waren die bereits inter­na­tio­nal ein­schlä­gig in Erschei­nung Getre­te­nen ange­reist, um wie­der­um in Hotel­foy­ers das Gepäck von Mes­se­gäs­ten zu erbeu­ten. Früh­zei­tig stopp­ten die Poli­zis­ten den dies­ma­li­gen Beu­te­zug, der für das in fla­gran­ti gestell­te Trio am Diens­tag vor dem Haft­rich­ter endete.

Mit einem gemie­te­ten Pkw Seat hat­te die äußerst kon­spi­ra­tiv vor­ge­hen­de Täter­grup­pe gegen 08:40 Uhr das Umfeld des Mes­se­krei­sels auf­ge­sucht. Dort rei­hen sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zu den Mes­se­hal­len meh­re­re ent­spre­chend stark fre­quen­tier­te Hotel­be­trie­be anein­an­der. Als die bei­den Jün­ge­ren mit dem Ruck­sack eines asia­ti­schen Mes­se­be­su­chers aus einem Hotel an der Brü­gel­mann­stra­ße flüch­ten woll­ten, grif­fen die Beam­ten des Ein­satz­trupps zu. Der am Steu­er des Flucht­fahr­zeugs mit Ham­bur­ger Zulas­sung war­ten­de 51-Jäh­ri­ge gab dar­auf­hin Gas und ver­such­te, sich mit quiet­schen­den Rei­fen abzu­set­zen. Doch bereits am Mes­se­krei­sel wur­de der Wagen von meh­re­ren zivi­len Ein­satz­fahr­zeu­gen ein­ge­keilt. Der 31-jäh­ri­ge Geschä­dig­te hat­te sich eige­nem Bekun­den nach zum Tat­zeit­punkt am Früh­stücks­buf­fet bedient. Den Dieb­stahl hat­te sei­nes der­weil am Tisch zurück­ge­las­se­nen, hoch­wer­ti­gen Leder­ruck­sacks mit Lap­top hat­te er bis zur Rück­ga­be durch die Beam­ten gar nicht bemerkt.

Zur Ver­neh­mung durch das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at 73 wur­den die drei Fest­ge­nom­me­nen zur Dienst­stel­le in der Stolk­gas­se gefah­ren. Sie konn­ten zwi­schen­zeit­lich wei­te­ren Hotel­dieb­stäh­len des letz­ten Jah­res in Köln als Täter zuge­ord­net wer­den. In dem vor Ort durch­such­ten Seat Leon stell­ten die Beam­ten einen drei­stel­li­gen Bar­geld­be­trag und einen Ruck­sack mit Beklei­dung und Kos­me­tik sicher. Bei dem 50-Jäh­ri­gen und dem 43-Jäh­ri­gen fan­den sich kom­plett­ge­fälsch­te Rei­se­päs­se. Auch der Füh­rer­schein des Flucht­wa­gen­fah­rers erwies sich als Fälschung.

Die teil­wei­se über­ört­lich vor­be­straf­ten und in den letz­ten Jah­ren – von Finn­land bis Spa­ni­en – mehr­fach erken­nungs­dienst­lich behan­del­ten Män­ner kön­nen in Deutsch­land kei­nen fes­ten Wohn­sitz vor­wei­sen. In einem Straf­ver­fah­ren wegen Ban­den­dieb­stahls müs­sen sie sich nun verantworten.

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