Kündigungstermine zum Jahresende und das Auslaufen befristeter Verträge lassen in Köln die Arbeitslosigkeit im Januar 2022 wieder ansteigen.
„Die Arbeitslosigkeit hat zwar saisonüblich zugenommen, aber wesentlich geringer als in den letzten Jahren. Üblicherweise haben wir im Jahresübergang einen Anstieg von 2000 Arbeitslosen und mehr. Dieses Jahr sind es knapp 1.400. Insgesamt knapp 6.500 weniger Arbeitslose als im Vorjahr bestätigen die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt”, so Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln.
Kölner Arbeitgeber sehen die Situation optimistisch. Der Stellenbestand ist trotz der anhaltend schwierigen Corona Situation weiter gestiegen. Fachkräfte werden in allen Bereichen gesucht. Von Arbeitslosigkeit betroffen sind vor allem Gering-Qualifizierte und Helfer. Fast zwei Drittel der Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Bei den unter 25jährigen sind es sogar mehr als 83 Prozent. „Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich für die Ungelernten auch nach der Epidemie nicht wesentlich verbessern. Dieser Trend ist nicht mehr umkehrbar. Ausbildung und Weiterbildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Auch 25jährige und Ältere können noch eine Ausbildung starten. Wir unterstützen sie dabei. Helferjobs überbrücken meistens nur die Zeit bis zur nächsten Zeit der Arbeitslosigkeit und führen im schlimmsten Fall zur Langzeitarbeitslosigkeit. Das wollen wir verhindern“, so Johannes Klapper.
Die Arbeitsagentur fördert Arbeitslose und auch Beschäftigte mit Weiterbildungen und Qualifizierungen auch während der Kurzarbeit. „Die fortschreitende Technologie, der Umbau der Energiewirtschaft und die Digitalisierung braucht Fachkräfte. Das zieht sich durch alle Branchen. Das bedeutet weiter steigende Risiken für Ungelernte, aber auch Chancen in einem wachsenden Arbeitsmarkt für gut Ausgebildete“, so Johannes Klapper.