In einem Ermittlungsverfahren hat die Polizei zwei Haftbefehle gegen die Hauptbeschuldigten einer iranisch-afghanischen Drogenbande vollstreckt.
Dabei wurden auch zwei mutmaßliche Dealer vorläufig festgenommen. Die Männer sollen unter anderem Straßenverkäufer vom Neumarkt mit Heroin und Kokain versorgt haben. Die Fahndung nach vier weiteren mit Haftbefehl gesuchten Bandenmitgliedern dauert an.
Bei der Durchsuchung der acht Wohnungen in der Innenstadt beschlagnahmten die mehr als 30 eingesetzten Ermittlerinnen und Ermittler circa 170 Gramm Heroin, geringe Mengen Crystal Meth, etwa 50.000 Euro Bargeld sowie mehrere Mobiltelefone und Laptops. An dem Einsatz gegen 06:00 Uhr war die Wuppertaler Beweissicherung- und Festnahmeeinheit beteiligt. Beim gewaltsamen Öffnen der Wohnungstüren sowie den Festnahmen um kurz nach 06:00 Uhr wurde niemand verletzt. Die Festgenommenen werden noch heute einem Richter zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt.
Mehrmonatige verdeckte Ermittlungen hatten eine Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats 27 in Zusammenarbeit mit Zivilfahndern der Innenstadtwache auf die Spur der sechs Männer geführt. Diese sollen die Wohnungen in näherer Umgebung des Neumarkts angemietet und von dort aus den Drogenhandel organisiert haben. Die Wohnungen sollen als „Drogenbunker” und Rückzugsraum für Lieferanten und Dealer gedient haben. Nach ersten Festnahmen und Sicherstellungen war es den Fahndern gelungen, die Wohnungen zu ermitteln, von wo aus der Drogenhandel organisiert wurde.
In 2020 hat die Polizei auf dem Neumarkt mehr als 300 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registriert. Er ist einer von sieben Kriminalitätsbrennpunkten und steht als Platz mit besonderem Handlungsbedarf im Fokus von Stadt, Polizei und Netzwerkpartnern.