Köln: Stadt über­prüft jeden Coro­na-Test auf mutier­te Viren

Gesundheitsamt der Stadt Köln - Neumarkt - Köln-Altstadt Foto: Gesundheitsamt der Stadt Köln (Köln-Altstadt)

Der Stadt Köln geht die Initia­ti­ve der Bun­des­re­gie­rung nicht weit genug, fünf bis zehn Pro­zent der Coro­na­tests auf Virus-Muta­tio­nen zu testen.

Dort wird seit Beginn der Woche aus­nahms­los jeder posi­ti­ve PCR-Test dar­auf über­prüft, ob es sich um neue SARS-CoV-2-Vari­an­te han­delt, berich­tet die „Welt” (Don­ners­tag­aus­ga­be) unter Beru­fung auf eige­ne Infor­ma­tio­nen. Dem­nach wand­te sich Flo­ri­an Klein, Direk­tor des Insti­tuts für Viro­lo­gie der Uni­kli­nik Köln, an die Stadt­ver­wal­tung und bot an, ent­spre­chen­de Tests in den Labo­ren der Uni­kli­nik unmit­tel­bar durchzuführen.

Auch pri­va­te Labors stimm­ten zu, sich an der neu­en Test­stra­te­gie zu betei­li­gen. „Die neu auf­tre­ten­den Virus­va­ri­an­ten stel­len uns vor wei­te­re Her­aus­for­de­run­gen in der Pan­de­mie und ihre Aus­brei­tung muss so gut wie mög­lich ver­hin­dert bezie­hungs­wei­se ver­lang­samt wer­den. Im Labor kön­nen wir die Vari­an­ten inner­halb kur­zer Zeit erken­nen und so die Infor­ma­ti­on zu Ver­fü­gung stel­len”, sag­te Klein der „Welt”. Die Mit­ar­bei­ter vom Gesund­heits­amt könn­ten dadurch schnell reagie­ren und Infek­ti­ons­ket­ten unterbrechen.

Pro Tag wer­den in der aktu­el­len Pha­se der Pan­de­mie etwa 200 Köl­ner posi­tiv getes­tet. Ins­ge­samt über­prüf­ten Klein und sein Team mit Stand Mitt­woch­nach­mit­tag bis­lang 411 Pro­ben auf das Vor­lie­gen einer Virus-Muta­ti­on, dar­un­ter auch Ver­dachts­fäl­le, die aus ande­ren Labo­ren zuge­sandt wur­den. In 19 Fäl­len schlug der Test an. In 15 Fäl­len han­del­te es sich um die Vari­an­te B117 und in vier Fäl­len um B1351, berich­tet die Zei­tung. Die Zah­len zei­gen dass das Virus bereits rela­tiv häu­fig in Köln ver­brei­tet ist.

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