Köln: Ver­dacht des Betru­ges durch Betrei­ber von Corona-Teststationen

Abklärungsstelle - Corona-Virus - Eingang Foto: Abklärungsstelle für das Coronavirus, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Poli­zei hat Woh­nun­gen und Geschäfts­räu­me von Betrei­bern zwei­er bereits vom Gesund­heits­amt geschlos­se­ner Coro­na-Test­sta­tio­nen durchsucht.

Die 25, 26 und 31 Jah­re alten tür­kisch­stäm­mi­gen Betrei­ber der Test­sta­tio­nen sol­len laut Ermitt­lun­gen von Staats­an­walt­schaft und Poli­zei im Mai und Juni im Zusam­men­hang mit dem Betrieb der Test­sta­tio­nen in der Innen­stadt sowie im Stadt­teil Ehren­feld Schnell­test­un­ter­la­gen gefälscht und nicht durch­ge­führ­te Tests bei der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung zur Bezah­lung ein­ge­reicht haben. Das Ver­fah­ren war nach anony­men Anzei­gen zu betrü­ge­ri­schen Abrech­nun­gen sowie zu den unzu­rei­chen­den hygie­ni­schen Zustän­den in der ehe­ma­li­gen Shi­sha-Bar, die zur Test­sta­ti­on umfunk­tio­niert wor­den war, ins Rol­len gekommen.

Sowohl die Gesamt­zahl der zur Bezah­lung ein­ge­reich­ten Tests als auch der im Ver­hält­nis zur Gesamt­zahl zu hohe Anteil nega­ti­ver Ergeb­nis­se, bei denen für das Gesund­heits­amt gar kei­nen Hand­lungs­be­darf ent­steht, waren nach ers­ten Recher­chen auf­fäl­lig. Die Rich­tig­keit der ein­ge­reich­ten Rech­nun­gen unter­stellt, wären in den bei­den Test­sta­tio­nen zeit­wei­se bis zu 36 Pro­zent aller Tests von rund 800 Test­sta­tio­nen in Köln durch­ge­führt worden.

Die Aus­zah­lung von annä­hernd zwei Mil­lio­nen Euro konn­te auf­grund der früh­zei­ti­gen Ermitt­lun­gen ver­hin­dert wer­den. Die Ermitt­ler wer­den nun anhand der sicher­ge­stell­ten Unter­la­gen prü­fen, wie vie­le Tests tat­säch­lich durch­ge­führt wurden.

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