Lever­ku­sen: Fal­scher Poli­zist erbeu­tet Erspar­nis­se einer 90-Jährigen

Senioren - Junge Erwachsene - Menschen - Öffentlichkeit - draußen Foto: Senioren und junge Erwachsen ein der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Über 60 Anru­fe fal­scher Poli­zis­ten hat die Poli­zei Köln am Mon­tag regis­triert – mehr als 30 Mal davon in Leverkusen.

Gegen Mit­tag brach­ten die Betrü­ger eine 90-jäh­ri­ge Frau in Lever­ku­sen-Opla­den um ihre Erspar­nis­se. Das Geld hat­te die älte­re Frau nach eige­ne Aus­sa­ge jahr­zehn­te­lang für ihre Toch­ter zurückgelegt.

Gegen 13:30 Uhr erhielt die älte­re Frau den ers­ten von 15 Anru­fen auf ihrem Fest­netz­te­le­fon. Der fal­sche Poli­zist „Lorenz von der Wache in Lever­ku­sen” gau­kel­te der Senio­rin vor, gegen eine Räu­ber­ban­de zu ermit­teln, die bereits in ihrer Nach­bar­schaft Beu­te gemacht habe. Er for­der­te die 90-Jäh­ri­ge auf, der Poli­zei bei ihren Ermitt­lun­gen zu hel­fen und offen­bar­te dabei Kennt­nis­se aus dem Lebens­be­reich der alten Dame.

Sie sol­le einen Kol­le­gen in die Woh­nung las­sen, damit der Fotos vom Inhalt ihres Tre­so­res machen kön­ne. Um die Frau von sei­ner Glaub­wür­dig­keit zu über­zeu­gen, sprach der fal­sche Poli­zist neben dem Tre­sor auch die Toch­ter der Senio­rin an und erkun­dig­te sich nach deren nächs­ten Besuch. Er ließ sie sogar erneut die „110” wäh­len, um sicher­zu­ge­hen, dass sie es mit der rich­ti­gen Poli­zei zu tun hat.

Nicht wis­send, dass der Betrü­ger dank einer tech­ni­schen Mani­pu­la­ti­on die Lei­tung gehal­ten hat­te, wähl­te die Senio­rin die „110” und lan­de­te prompt wie­der bei dem Betrü­ger. Über­zeugt, dass alles sei­ne Rich­tig­keit hat, öff­ne­te sie die Haus­tür, als es klin­gel­te und ließ den angeb­li­chen Poli­zis­ten in ihr Haus. Dort zeig­te sie dem Frem­den den bereits von ihr geöff­ne­ten Tre­sor und bat ihn, Fotos davon zu machen, wäh­rend sie im Neben­raum auf einem Stuhl Platz nahm. Der Dieb­stahl fiel erst auf, als die Toch­ter die der älte­ren Frau nach den Schil­de­run­gen ihrer Mut­ter den Tre­sor leer vorfand.

In einem wei­te­ren Fall gaben sich Betrü­ger in Köln-Stamm­heim als Schrott­samm­ler aus und ver­schaff­ten sich so Zutritt zur Woh­nung einer 78-jäh­ri­gen Frau. Als sie die Räum­lich­kei­ten nach „geeig­ne­tem Mate­ri­al” durch­such­ten, schöpf­te die Frau Ver­dacht und rief laut nach ihrem Mann, der aller­dings – was die Täter nicht wuss­ten – bereits ver­stor­ben war. Die Män­ner flüch­te­ten ohne Beute.

Die Poli­zei Köln warnt aktu­ell auch vor Betrü­gern, die sich als Schrott­samm­ler aus­ge­ben. Es gilt: Wenn Sie Schrott­samm­ler nicht selbst „bestellt” haben, las­sen Sie die­se auch nicht in Ihr Haus oder Ihre Wohnung!

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