Kre­feld: NRW-Behör­den gelingt Schlag gegen Kindergeldbetrüger

Kinder - Personen - Gebäude - Jacken - Junge Menschen - Jungen - Mädchen Foto: Sicht auf eine Gruppe Kinder, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Den nord­rhein-west­fä­li­schen Behör­den ist ein bis­lang bei­spiel­lo­ser Schlag gegen Kin­der­geld­be­trü­ger gelungen.

Das berich­tet die „Rhei­ni­sche Post” unter Beru­fung auf Sicher­heits­krei­se. Dem­nach erhiel­ten Fami­li­en aus Süd­ost­eu­ro­pa in Kre­feld für rund 90 Kin­der Kin­der­geld, die gar nicht in der Stadt leb­ten – und das mög­li­cher­wei­se jahrelang.

Ent­stan­den sein soll ein Scha­den in Mil­lio­nen­hö­he. Die Durch­su­chun­gen fan­den bereits vor einem hal­ben Jahr statt, wer­den aber nach wie vor nicht öffent­lich gemacht. Die Grün­de dafür sind unbe­kannt. Spe­ku­liert wird dar­über, dass die Aus­wer­tung der Daten sehr lan­ge gedau­ert haben könn­te. Ob Kre­feld eine Blau­pau­se für ande­re Städ­te ist, muss die Zukunft zei­gen, hieß es laut Zei­tung aus „infor­mier­ten Kreisen”.

Eine Spre­che­rin der Stadt Kre­feld sag­te, dass der Ein­satz vom nord­rhein-west­fä­li­schen Lan­des­kri­mi­nal­amt durch­ge­führt wor­den sei und die sta­tis­ti­sche Erhe­bung bei der Poli­zei Kre­feld lie­ge. „Die Stadt kann dazu kei­ne Infor­ma­tio­nen geben.” Die Poli­zei Kre­feld ver­wies auf das Innen­mi­nis­te­ri­um. Dort bestä­tig­te man die Durch­su­chun­gen. „Es gab eine gemein­sa­me Akti­on von Poli­zei und Stadt Kre­feld im Zusam­men­hang mit Kin­der­geld­zah­lun­gen. Dabei wur­den Kin­der, die eigent­lich dort sein soll­ten, nicht ange­trof­fen”, sag­te eine Spre­che­rin des Innenministeriums.

Auf die Spur gekom­men waren die Ermitt­ler den Sozi­al­leis­tungs­be­trü­gern, die vor­nehm­lich aus Rumä­ni­en und Bul­ga­ri­en stam­men, durch eine umfas­sen­de Aus­wer­tung von Daten, die ver­schie­de­ne städ­ti­sche Kre­fel­der Ämter wie das Jugend- und Schul­amt sowie das ört­li­che Job­cen­ter zusam­men­ge­tra­gen haben. Auch Kre­felds Ober­bür­ger­meis­ter, Fami­li­en­kas­se und Staats­an­walt­schaft sol­len unmit­tel­bar in die Ermitt­lun­gen ein­ge­bun­den gewe­sen sein. Auf­grund die­ser Daten­ba­sis führ­te die Poli­zei Kon­trol­len durch, bei denen fest­ge­stellt wor­den sein soll, dass die gemel­de­ten Kin­der gar nicht mehr vor Ort waren, schreibt die „Rhei­ni­sche Post” unter Beru­fung auf eige­ne Recherchen.

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