NRW: Kom­mu­nen ver­lan­gen 100 Mil­lio­nen Euro für Hochwasserschutz

Straße - Schild - Fußgänger - Hochwasser - Juli 2021 Foto: Geflutete Straße nach Hochwasserunwetter, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Kom­mu­nen for­dern vom Land eine stär­ke­re finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für vor­beu­gen­de Maß­nah­men für Stark­re­gen- und Hochwasserereignisse.

Das sag­te der Prä­si­dent des Städ­te- und Gemein­de­bun­des NRW und Bür­ger­meis­ter der Stadt Soest, Eck­hard Ruthe­mey­er, der „Rhei­ni­schen Post” (Don­ners­tag­aus­ga­be). „Um sich bes­ser gegen die Fol­gen von Unwet­tern schüt­zen zu kön­nen, benö­ti­gen die Städ­te und Gemein­den deut­lich mehr Mit­tel als bis­her”, sag­te Ruthe­mey­er. „Wir for­dern das Land auf, die För­der­pro­gram­me zur Rena­tu­rie­rung von Gewäs­sern und für den Hoch­was­ser­schutz im Jahr 2022 auf jeweils 100 Mil­lio­nen Euro anzu­he­ben”. Die Hoch­was­ser im Juli hät­ten gezeigt, wel­che Zer­stö­rungs­kraft auch klei­ne Flüs­se und Bäche ent­wi­ckeln könnten.

Der Soes­ter Bür­ger­meis­ter sag­te: „Vor­beu­gen kön­nen wir, indem wir auch klei­nen Flüs­sen wie­der mehr Raum geben. Wo Rena­tu­rie­rung nicht aus­reicht, müs­sen wir auf bau­li­che Lösun­gen zurück­grei­fen, etwa in Form von Dei­chen oder Rück­hal­te­be­cken”. Bei­de Wege erfor­der­ten erheb­li­che Inves­ti­tio­nen durch die Kom­mu­nen. „Sor­ge macht uns, dass der Lan­des­haus­halt 2022 den Hand­lungs­be­darf beim Hoch­was­ser­schutz nicht ange­mes­sen berück­sich­tigt”, kri­ti­sier­te Ruthe­mey­er. Die Mit­tel für die Rena­tu­rie­rung von Gewäs­sern beweg­ten sich mit rund 64 Mil­lio­nen Euro auf ähn­li­chem Niveau wie im Vor­jahr, zudem sei das Lan­des­pro­gramm bis April 2022 befris­tet. Auch die För­de­rung für bau­li­che Maß­nah­men zum tech­ni­schen Hoch­was­ser­schutz ent­spre­che nicht aktu­el­len Erfordernissen.

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