Wup­per­tal: Staats­an­walt­schaft ermit­telt nach Corona-Ausbruch

Schwebebahn - Schienen - Gebäude - Wuppertal Foto: Wuppertal ohne Schwebebahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Zusam­men­hang mit einem Covid-19-Aus­bruch in eine Alten­zen­trum in Wup­per­tal ermit­telt die Staatsanwaltschaft.

Zwei Ange­hö­ri­ge von Heim­be­woh­nern hat­ten Straf­an­zei­ge erstat­tet, unter ande­rem gegen den Heim­lei­ter und Ver­ant­wort­li­che des Trä­gers. In dem Heim waren zuletzt mehr als 70 Bewoh­ner Coro­na-posi­tiv, 24 der Infi­zier­ten sind gestorben.

Ein Ange­hö­ri­ger moniert die Miss­hand­lung von Schutz­be­foh­le­nen, in dem Fall wur­den bereits Ermitt­lun­gen ein­ge­lei­tet. Sei­ne Mut­ter soll unter Nah­rungs- und Flüs­sig­keits­man­gel gelit­ten haben, mut­maß­lich weil sich das durch Covid-19 aus­ge­dünn­te Pfle­ge­per­so­nal nicht aus­rei­chend um die Bewoh­ner küm­mer­te. Mehr als 30 Heim­mit­ar­bei­ter hat­ten sich infiziert.

Eine 85-jäh­ri­ge Bewoh­ne­rin starb am 21. April 2020 in Fol­ge einer Infek­ti­on. Ihre Toch­ter hat­te seit Ende März gegen­über dem Trä­ger und dem Gesund­heits­amt auf Tests bei allen Bewoh­nern gedrängt, die wur­den aber erst Mit­te April durch­ge­führt, da lag ihre Mut­ter bereits im Kran­ken­haus. Die Toch­ter hat Anzei­ge wegen des Ver­dachts fahr­läs­si­ger Tötung und Kör­per­ver­let­zung erstat­tet. Die Staats­an­walt­schaft prüft, ob ein Anfangs­ver­dacht besteht. Der Trä­ger woll­te sich nicht äußern und ver­weist auf mög­li­cher­wei­se lau­fen­de Verfahren.

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