Im ersten Halbjahr haben insgesamt 9,2 Millionen Radfahrende die Kölner Dauerzählstellen passiert.
Die höchsten Zuwächse wurden am Neumarkt mit 35 Prozent und an der Zülpicher Straße mit 33 Prozent erreicht. Gründe hierfür könnten die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sein, die mit vermehrten Geschäftsöffnungen und Präsenzveranstaltungen an der Universität einhergingen. Eine Abnahme von 7 Prozent ist auf der Alfred-Schütte-Allee festzustellen, wobei hierbei die Sanierung der Drehbrücke und die damit verringerte Erreichbarkeit der Strecke eine Rolle spielen könnte.
Rund 1,1 Millionen Radfahrende konnten die neu eingerichteten Zählstellen auf der Neusser Straße und der Hohe Pforte verzeichnen, die im Juli 2021 beziehungsweise Dezember 2021 eingerichtet wurden. Auf der Neusser Straße fahren täglich knapp 3.000 Fahrräder pro Tag. Spitzentag war der 18. Mai 2022 mit 5.638 gezählten Fahrrädern. Im Ranking mit allen Dauerzählstellen pendelt sich die Neusser Straße auf Platz 6 und die Hohe Pforte auf Platz 8 ein. Insgesamt befinden sich diese also in der oberen Hälfte der mittlerweile insgesamt 17 Dauerzählstellen in Köln.
Die Trendlinie der Kölner Dauerzählstellen gibt Auskunft darüber, wie sich die Radverkehrsmenge über die Jahre hinweg entwickelt. In diesem Fall werden nur die Dauerzählstellen betrachtet, die bereits seit 2017 existieren. Die Trendlinie zeigt insgesamt deutlich nach oben, es liegt eine durchschnittliche Steigerung von 3 Prozent pro Jahr vor. Einen großen Peek gab es im ersten Pandemiejahr 2020, als das Fahrrad häufig als sichere und schnelle Alternative zu den anderen Verkehrsmitteln genutzt wurde. Dieser Höchststand wird im 1. Halbjahr 2022 wieder nahezu erreicht (minus 0,3 Prozent). In Bezug zum ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 beträgt die Steigerung rund plus 8 Prozent.