Poli­tik: SPD-Poli­ti­ker Klaus Min­drup kri­ti­siert Mietendeckel-Vorstoß

Wohnhäuser - Fenster - Dach - Haus - Wohnungen - Wohnhaus - Haus - Gebäude Foto: Sicht auf Wohnhäuser, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Woh­nungs­po­li­ti­ker Klaus Min­drup hat vor den Fol­gen eines Mie­ten­de­ckels für Woh­nungs­ge­nos­sen­schaf­ten gewarnt. 

„Der Vor­schlag ist völ­lig inak­zep­ta­bel aus genos­sen­schaft­li­cher Sicht”, sag­te er der „Welt” unter Bezug auf das Mie­ten­de­ckel-Papier aus dem Ber­li­ner Senat für Stadt­ent­wick­lung und Woh­nen, das am Wochen­en­de bekannt gewor­den war. Grund­sätz­lich äußer­te Min­drup Ver­ständ­nis für einen Preisdeckel.

Wenn über­haupt, sol­le es jedoch ein „atmen­der Mie­ten­de­ckel” sein, „der berück­sich­tigt, dass die Eigen­tü­mer stei­gen­de Kos­ten – zum Bei­spiel für Per­so­nal und Instand­hal­tung der Gebäu­de wei­ter­ge­ben kön­nen.” Fai­re und sozia­le Mie­ter dürf­ten nicht bestraft wer­den, so Min­drup. Und es dür­fe kein Anreiz für Umwand­lun­gen von Miet- in Eigen­tums­woh­nun­gen geschaf­fen wer­den, „indem die ‘nor­ma­le Ver­mie­tung‘ völ­lig unren­ta­bel” gemacht werde.

„Die Vor­schlä­ge von Frau Bau­se­na­to­rin Kat­rin Lomp­scher erfül­len all die­se Kri­te­ri­en nicht”, so Min­drup. Vie­le Genos­sen­schaf­ten hät­ten ihre Ein­wän­de gegen mög­li­che Aus­ge­stal­tun­gen des Mie­ten­de­ckels geäu­ßert. „Die­se neu­en Vor­schlä­ge von Frau Lomp­scher zei­gen, dass die Kri­tik der Genos­sen­schaf­ten wei­ter igno­riert wird und ver­schär­fen die Lage wei­ter”, so der Poli­ti­ker weiter.

Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaf­ten wür­den seit vie­len Jahr­zehn­ten für nied­ri­ge Mie­ten und siche­re Woh­nungs­ver­hält­nis­se ste­hen. Durch den Vor­schlag von Frau Lomp­scher wür­den sie nun „in einen Topf gewor­fen mit Spe­ku­lan­ten, die schnellst­mög­lich die maxi­ma­le Ren­di­te aus erwor­be­nen Häu­ser zie­hen möch­ten, oft­mals ver­bun­den mit dem Aus­wech­seln der Bestands­mie­ter oder der Auf­tei­lung der Miets­häu­ser und dem Ver­kauf als Eigen­tums­woh­nun­gen”, so Mindrup.

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